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Anbautechnik Sorghumhirsen – ein Beitrag zur Diversifizierung des Energiepflanzenspektrums

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Projektlaufzeit:
05/2008 – 04/2011

Projektziel:

Das Ziel des Projektes war es, die Anbauwürdigkeit von Sorghumhirsen als Energiepflanzen und Alternative zum Mais auf Standorten mit unterschiedlicher bodenklimatischer Charakteristik zu prüfen.
Mit dem Projekt sollte ein ertragreiches und umweltfreundliches Anbauverfahren für Sorghumhirsen optimiert und entsprechend standortdifferenzierte Anbau-/Sortenempfehlungen abgeleitet werden.

Projektergebnisse:

  • Ein Sorghumhirseanbau ist auf Dilluvial-, Löss-, Verwitterungs- und Kippenböden-Standorten möglich. Ein erfolgreicher Anbau setzt genügend Vegetationszeit voraus.
  • Es konnte nachgewiesen werden, dass der Sorghumanbau sowohl auf Standorten mit leichten bis mittleren Böden (D-Nord, D-Süd) und geringen Niederschlagssummen als auch auf Standorten mit besseren Böden und höherer Wasserverfügbarkeit (Lö) mit Erfolg möglich ist.
  • Ungeeignet scheinen Standorte mit schweren und sich langsam erwärmenden Böden und einer durchschnittlich kühl-feuchten und windigen Witterung (Vorgebirgslagen). Möglich ist auch ein Anbau auf Rekultivierungsböden ehemaliger Brankohletagebaue.
  • Die Ergebnisse der Feldversuche zeigen, dass Sorghum sowohl mit Einzelkorn- als auch mit Drillsaattechnik gesät werden kann. Demnach kann die im Betrieb vorhandene Technik für den Sorghumanbau genutzt werden.
  • Variierende Reihenweiten und Saatstärken hatten keinen markanten Einfluss auf die Ertragsleistung von Sorghumhirsen. Es ist möglich Sorghumhirsen als Mulch- oder Direktsaat auszubringen.
  • Die besten Sorghum bicolor-Sorten sind in ihrem Ertrag auf einigen Standorten mit dem von Mais vergleichbar bzw. diesem überlegen. Die besten Sorten im Ertrag sind: Goliath, Sucrosorgo 506, KWS Zerberus und Herkules. Bedingt durch ihren höheren Bedarf an Vegetationszeit kann dieser Sorghumtyp nur auf ausgesprochen warmen Standorten sein Ertragspotenzial völlig ausschöpfen und gute Trockensubstanz-Gehalte erreichen. Bei den Sorghum bicolor x Sorghum sudanese-Sorten ist die Sorte Lussi am besten geeignet. Die Hybrid-Sorten kommen jedoch nicht an die Ertragshöhe von Mais heran. Die Sorte Lussi erreicht aber gute Trockensubstanzgehalte und ist deshalb vor allem für den Zweitfruchtanbau auf wärmeren und gut wasserversorgten Standorten zu empfehlen.
  • Ein Nachteil der massenwüchsigen Sorghum bicolor-Sorten ist die erhöhte Lageranfälligkeit. Vor allem auch die Frühsaatverträglichkeit muss durch die Züchtung weiter verbessert werden.
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