Haltung und Reproduktion
Laut Erhebungen des Sächsischen LKV e.V. im Rahmen der Prüfung der Kühe auf Gesundheit und Robustheit (GERO), kalben die sächsischen Kühe das erste Mal im Alter von ca. 25,5 Monaten (Erstkalbealter=EKA). Die nächsten Abkalbungen folgten durchschnittlich nach jeweils 407 Tagen (Zwischenkalbezeit=ZKZ). Von den Betrieben, welche in der GERO-Prüfung erfasst wurden haben 57,2 % mit einer mittleren ZKZ von <400 Tagen gearbeitet.
Kontrolle von Abkalbung und Aufzucht
Wie aktuelle Untersuchungen belegen, beeinflussen die Kalbung sowie die Aufzuchtintensität und -gesundheit die Leistungsbereitschaft der späteren Milchkuh stärker als angenommen. ...
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Abkalbung in Einzelboxen - Schriftenreihe, Heft 14/2016
In einer vergleichenden Studie sind Haltungssysteme mit Einzel- und/oder Gruppenabkalbeboxen betrachtet worden. Anhand von Verhaltensbeobachtungen, Cortisol- und Estradiolgehalten im Blut, bakteriologischen Befunden, Gesundheits-, Fruchtbarkeits- und Leistungsparametern wurde der Effekt der unterschiedlichen Haltung zur Kalbung bewertet. Das Einzelhaltungsverfahren stellte sich für Kuh und Kalb als unproblematisch dar. Der direkte Vergleich der Abkalbung in Gruppe oder einzeln in einer Herde zeigte keinen Unterschied in den bewerteten Parametern. Die beim Einzelhaltungsverfahren höhere Kontrolldichte führte zu einer deutlichen Reduzierung von erkrankungsbedingten Kuhabgängen in der Frühlaktation.
Die Veröffentlichung richtet sich an Landwirte, Tierärzte, Stallplaner und -ausrüster.
- Schriftenreihe, Heft 14/2018 »Abkalbung in Einzelboxen«
- Pro und Kontra zu Abkalbeboxen Die Bewirtschaftung von Abkalbeboxen erfordert ein sehr hohes Maß an Hygiene, Kontrolle und Gefühl für das Einzeltier. Prinzipiell sind Abkalbeboxen der Abkalbung in Anbindehaltung vorzuziehen.
Wachstum nach Plan
Nur gesund aufgewachsene und bedarfsgerecht versorgte Kälber werden später den Anforderungen einer Hochleistungskuh auch mehrere Nutzungsjahre gewachsen sein.
Optimales Wachstum von Kälbern und Jungrindern - Schriftenreihe, Heft 20/2015
Die Broschüre gibt Empfehlungen für den optimalen Wachstumsverlauf von Kälbern und Jungrindern. Im Zeitraum von 2004 bis 2014 wurde die Wirkung unterschiedlich intensiver Aufzuchtverfahren, die Nutzung der Mähstandweide für Jungrinder sowie die Bewegungsaktivität bei Jungrindern im Stall und auf der Weide untersucht.
Der Wachstumsverlauf von Aufzuchtrindern beeinflusst maßgeblich die Qualität der zur Reproduktion des Kuhbestandes bereitgestellten Färsen. Deshalb sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, um ein intensives Wachstum der Kälber zu realisieren, spätestens ab der Geschlechtsreife die Nährstoffkonzentration zu drosseln und technologisch bedingte Verzögerungen zu vermeiden.
Ad-libitum-Tränkverfahren für einzeln gehaltene Kälber - Schriftenreihe, Heft 14/2015
Der Bericht dokumentiert die Ergebnisse einer Untersuchung, bei der geprüft wurde, wie sich Tierverhalten, Gesundheit und Körpermasse von Kälbern entwickeln, die in den ersten Lebenstagen die Möglichkeit haben, warme Vollmilchtränke ad libitum aufzunehmen. Es wurden 78 einzeln in Iglus gehaltene Kälber der Rasse Holstein Friesian in den ersten
14 Lebenstagen ad libitum mit frischer, warmer Vollmilch über einen Tränkautomaten versorgt. Die Kälber riefen im Mittel über 9 Liter Tränke mit 7 bis 9 Mahlzeiten täglich ab. Schon am dritten Lebenstag überschritt die mittlere Abrufmenge die 10-Liter-Marke. Die höhere Tränkeaufnahme führte vor allem in der ersten Lebenswoche zu einem zügigeren Wachstumsverlauf mit mittleren täglichen Zunahmen von 1.017 g im Vergleich zu 821 g der Kontrollkälber. Durchfallerkrankungen führten zu reduzierten Abrufmengen und einer deutlich schlechteren Verwertung für das Wachstum. Die Veröffentlichung richtet sich an Landwirte und Berater.
- Kälberhaltung im Außenklima Vom Juli 2002 bis Juni 2004 wurde ein Projekt zur Außenklimahaltung von Tränkkälbergruppen in Iglus durchgeführt. Tiergesundheit und Körperentwicklung der Kälber sowie Klimaverlauf in den Iglus wurden dokumentiert.
Ausbleibende Trächtigkeit gesunder Milchkühe - Schriftenreihe, Heft 6/2020
In der Studie wurde untersucht, wie relevant eine durch hohe Milchleistung bedingte höhere Stress- bzw. Stoffwechselbelastung für das Ausbleiben der Fruchtbarkeit bei ansonsten klinisch gesunden Milchkühen ist und inwieweit eine längere freiwillige Wartezeit die Bereitschaft der Kühe für eine wiederholte Trächtigkeit verbessern kann.
Die Kühe mit einer freiwilligen Wartezeit von 120 Tagen konnten alle innerhalb von 60 Tagen nach Beendigung der freiwilligen Wartezeit besamt werden, während es in der Vergleichsgruppe nur 92 % waren. Die Trächtigkeitsrate nach der ersten Besamung lag bei 120-tägiger Wartezeit mit 40,7 % um 10,3 % höher als in der Vergleichsgruppe. In der spät besamten Gruppe traten keine embryonalen Fruchtverluste auf, während dieses in der Vergleichsgruppe 8,9 % der Trächtigkeiten betraf.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 74: Tierhaltung
Dr. Ilka Steinhöfel
Telefon: 034222 46-2212
Telefax: 034222 46-2099