Milchrind
Die Marktverfügbarkeit von digitalen Lösungen für den Einsatz in Milchviehhaltenden Betrieben ist vielfältig. Es gibt etablierte Assistenzsysteme zur Unterstützung der Tieridentifikation, Gesundheitskontrolle, der Brunsterkennung, zur Tierortung und zur Unterstützung des Futtermanagements. In aktuellen Erprobungen und FuE-Projekten werden im LfULG diese Themen näher betrachtet
Batterieloses Ortungssystem zur Brunsterkennung/Gesundheitsüberwachung
Eine Schlüsselfunktion im Gesundheitsmonitorring nimmt die Einzeltierbeobachtung ein. Mittels der neuen Technik zur Tierlokalisation ist es möglich, individuelle Verhaltensmuster von Tieren digital zu dokumentieren und dadurch Rückschlüsse auf Brunst- oder Gesundheitsstatus zu ziehen. Bei der Verwendung von passiven Transpondern bedarf es dabei nicht einmal einer elektrischen Quelle. Diese Trackingsysteme bieten dem Landwirt die Möglichkeit sein Gesundheits- und Brunstmonitorring gezielt durchzuführen und das Tierwohl zu verbessern. Im LVG wird ein System exemplarisch demonstriert.
3D Gesundheitsscreening
Mittels dreidimensionaler Vermessung von sich bewegenden Milchkühen ist es möglich objektive Messungen der Körperkondition und die Beschreibung der Fettmobilisationsdynamik von Milchkühen, zum Bewegungsbild und Körperproportionen automatisiert und ohne Stress für Tier und Mensch durchzuführen. Abweichungen vom Normalzustand werden vom System erkannt und dem Nutzer angezeigt. Dieses Verfahren bietet dem Tierhalter ganz neue Möglichkeiten der GesundheitskontrolleMittels dreidimensionaler Vermessung von sich bewegenden Milchkühen ist es möglich objektive Messungen der Körperkondition und die Beschreibung der Fettmobilisationsdynamik von Milchkühen, zum Bewegungsbild und Körperproportionen automatisiert und ohne Stress für Tier und Mensch durchzuführen. Abweichungen vom Normalzustand werden vom System erkannt und dem Nutzer angezeigt. Dieses Verfahren bietet dem Tierhalter ganz neue Möglichkeiten der Gesundheitskontrolle
Pansenbolus-System
Eine Schlüsselfunktion im Gesundheitsmonitoring nimmt die Einzeltierbeobachtung ein, die nach § 4 TierSchNutztV Pflicht für den Tierhalter ist. Smarte Boli können den Milchviehhalter als Assistenzsysteme für das Herdenmanagement unterstützen. Der Bolus befindet sich im Vormagensystem und kann mittels Aktivitäts- und Temperaturmessung Daten für das Gesundheitsmonitoring erfassen. Im Vor-Ort-System werden die Daten aufbereitet, ausgewertet und dargestellt. Eine Alarmliste zeigt dem Herdenmanager auf den ersten Blick, welche Tiere auffällig sind. Durch die visuelle Tierbeobachtung, für die meist zu wenig Zeit im Arbeitsprozess eingeplant werden kann, erkennt der Halter kranke Tiere häufig erst, wenn akute Probleme, wie Einbruch der Milchleistung, auftreten. Eine frühe Detektion einer Krankheit kann Tier und Landwirt vor deren langfristigen Folgen bewahren und wirkt sich positiv auf die Aspekte Tierwohl und Wirtschaftlichkeit aus.
Ziel des Vorhabens ist die Erprobung eines Pansenboli-Systems als Assistenzsystem für das Gesundheitsmonitoring im Milchviehstall im LVG Köllitsch.
Spaltenreinigungsroboter
Im LfULG werden Robotiklösungen zur Prozessunterstützung als Hilfsmittel zur Automatisierung von Arbeitsaufgaben im Tierhaltungsbereich erprobt und demonstriert. Reinigungsroboter sorgen für einen sauberen und trittfesten Stallboden und fördert die Klauengesundheit der Tiere. Aktuell wird im Lehr und Versuchsgut ein Spaltenschieberoboter demonstriert. Dieser ist ausgestattet mit einem Wassertank.
Optische Tieridentifikation
Wie alle Lebewesen besitzen Rinder individuelle Merkmale, die für eine biometrische Identifizierung herangezogen werden können, sofern deren Ausprägung mit Methoden des maschinellen Lernens eine reproduzierbare Klassifizierung und eine eindeutige Differenzierung erlaubt.