Monitoring genetischer Diversität

Das novellierte Tierzuchtgesetz vom Dezember 2006 fordert ein Monitoring der genetischen Vielfalt. Dies betrifft gefährdete Nutztierpopulationen und Leistungszuchtpopulationen gleichermaßen. Die Zielstellung des Projektes bestand darin, Verfahren und Kriterien für ein Monitoring zu erarbeiten.
Im Ergebnis des Projektes können für alle Nutztierpopulationen in Sachsen, für welche Herdbuchdaten vorliegen, automatisch generierte Populationsanalysen erstellt werden. Diese enthalten Populationsstatistiken zur Anzahl männlicher und weiblicher Zuchttiere (Populationsgröße), zur Altersstruktur, zu Familiengrößen, zum Generationsintervall, zur Pedigreevollständigkeit sowie die entsprechenden Parameter zum Inzuchtgeschehen (Inzuchtkoeffizient, Inzuchtrate, Effektive Populationsgröße). Das ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Übersicht zu diesen Nutztiertierpopulationen in Sachsen. Bei den erstellten Populationsanalysen aufgetretene inhaltliche Probleme werden diskutiert. Dies betrifft u.a. die Abhängigkeit des Inzuchtkoeffizienten von der Pedigreevollständigkeit sowie die Verwendung der im Nationalen Fachprogramm »Tiergenetische Ressourcen« als Einstufungskriterium für den Gefährdungsgrad einer Population festgeschriebene »Effektiven Populationsgröße« (Ne).
Der vorgelegte Bericht enthält einen umfangreichen Literaturteil, eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie Beispiele von Populationsreports einer Vielzahl von Rassen.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 74: Tierhaltung

Dr. Roland Klemm

Telefon: 034222 46-2100

Telefax: 034222 46-2199

E-Mail: Roland.Klemm­@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

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