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Pflanzenbauliche, Ökonomische und Ökologische Bewertung von Sorghumarten und -hybriden als Energiepflanzen (Verbundvorhaben)

Barros und Amiggo - Sorghumsorten im Versuchsanbau, Foto: LfULG  

Projektlaufzeit
05/2011 – 07/2014

Projektziel

Vor dem Hintergrund endlicher fossiler Ressourcen und des voranschreitenden Klimawandels hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 zu verringern. Zur Erreichung des Ziels hat die Bundesregierung ein Energie- und Klimaprogramm verabschiedet, in dem festgelegt wurde, dass die Energieversorgung effizient, umweltschonend, wirtschaftlich und sozialverträglich zu gestalten ist. Mit diesem Projekt wurde diesem Ziel Rechnung getragen. Vor allem ging es darum, die Biodiversität zu erhöhen und Alternativen zum Energiemais zu finden und damit einen Beitrag zur Auflockerung von Energiefruchtfolgen zu leisten. Im Projekt wurde deshalb die neue Energiepflanze Sorghum intensiv beleuchtet.

Projektergebnisse

  • Im Verbundvorhaben wurden umfangreiche Erfahrungen zu Anbauoptionen von Sorghumhirsen unter verschiedenen bodenklimatischen Bedingungen Deutschlands, zur standortangepassten Produktionstechnik sowie zu ökonomischen und ökologischen Aspekten des Anbauverfahrens gesammelt.
  • In den länderübergreifenden Anbauversuchen hat sich gezeigt, dass Sorghumhirsen, aufgrund ihres hohen Wärmebedarfs und der guten Trockentoleranz, vor allem auf den warmen, sandigen und zur Vorsommertrockenheit neigenden Standorten in Mittel- und Ostdeutschland (einschließlich der Rekultivierungsstandorte) eine sinnvolle Ergänzung als Energiepflanze in der Fruchtfolge darstellen können. Bei angepasster Bestandesführung ist unter diesen Anbaubedingungen mit stabilen Erträgen zu rechnen, welche im Mittel der Jahre an das Niveau des Maises heranreichen bzw. dieses in witterungsbegünstigten Jahren auch übertreffen können. Ein hohes Ertragspotenzial besitzen vor allem die massewüchsigen Futterhirsen.
  • Wie sich in Batchuntersuchungen gezeigt hat, weisen Sorghumhirsen aufgrund der höheren Faseranteile im Durchschnitt eine um 12 Prozent geringere Methanausbeute gegenüber Mais auf. Annähernd wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber Mais waren die Sorghumhirsen deshalb nur in Einzelfällen. Dennoch stellen sie insbesondere unter trockenen Anbaubedingungen eine vielversprechende Anbauoption dar.
  • In die Gesamtbewertung der Kultur sollten neben rein wirtschaftlichen Überlegungen weitere Kriterien, wie Fruchtfolgeeffekte und Arbeitswirtschaft einfließen.
  • Die Züchtung von Sorghum für die Nutzung als Biogassubstrat erfolgt in Deutschland erst seit einigen Jahren. Neue Sorten und optimierte Anbauverfahren lassen eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit von Sorghum erwarten
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