23.02.2023

Pflanzenschutz: Auf Feldmäuse achten

Aktueller Rat Pflanzenschutz

Auf Feldmäuse achten

Regional sind auf einigen mehrjährigen Futterflächen (Ackergras, Luzerne, Klee) wieder neu belaufene Feldmausbaue zu beobachten. Die Zuwanderung erfolgt bevorzugt an den Schlagrändern. Zuerst sollte auf den Rapsflächen und dann auf den Getreide- und Restflächen kontrolliert werden, solange die Bestände noch klein und überschaubar sind. 

Zur Ermittlung der Feldmausaktivität wird eine Feldmausdichtebestimmung nach der Lochtretmethode empfohlen. Dazu werden auf einer Parzelle von etwa 250 m² (16 x 16 m) die vorhandenen Löcher zugetreten und am folgenden Tag (nach 24 h) die wieder geöffneten Löcher ausgezählt. Als Bekämpfungsrichtwerte gelten für Wintergetreide und Winterraps 5-8 wieder geöffnete Löcher pro 250 m². Vor einer chemischen Bekämpfung sind grundsätzlich alle Möglichkeiten einer mechanischen und biologischen Bekämpfung (Sitzstangen für Greifvögel) zu nutzen.

Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Zinkphosphid sind als Ködermittel zur Bekämpfung von Feld-, Erd- und Rötelmaus in verschiedenen Kulturen zugelassen. Gemäß den Vorgaben der Pflanzenschutzanwendungsverordnung darf die Ausbringung außerhalb von Forsten nur verdeckt erfolgen. Beim Einsatz von Rodentiziden sind umfangreiche Anwendungsbestimmungen zu beachten. Nach Information des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 21.03.2023 wurden einige dieser Anwendungsbestimmungen geändert.

Ausführliche Informationen stehen im Internet unter www.bvl.bund.de.

Dr. Michael Kraatz, LfULG

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