Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche unter besonderer Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte

Im Zeitraum von 2003-2006 wurde durch die Deutsche Bundestiftung Umwelt ein Projektverbund zum nachhaltigen Hochwasser- und Naturschutz in Sachsen gefördert. Die LfL war als Projektpartner im Forschungsvorhaben »Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Flächen unter besonderer Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte« an diesem Verbund beteiligt. Untersuchungsgebiet dieses Projektes war das Einzugsgebiet der Vereinigten Mulde in Sachsen (ca. 6.000 km²). Für dieses Gebiet wurde eine flächendeckende Analyse der natürlichen Wasserrückhaltepotenziale des Bodens durchgeführt. Die dafür erarbeitete Methodik erlaubt, aufbauend auf vorhandenen digitalen Daten zu Landnutzung und standortkundlichen Gegebenheiten, die einzugsgebietweite Analyse des natürlichen Wasserrückhaltevermögens. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Bewertung der Wirkung konservierender Bodenbearbeitung auf die Abflussprozesse in der Landschaft. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Untersuchungen zu landnutzungsspezifischen bodenphysikalischen Eigenschaften resultierten in einer verbesserten Abbildung der hydrologischen Wirkung der konservierenden Bodenbearbeitung in der Niederschlags-Abfluss-Modellierung. Entsprechende Modellierungen für das Einzugsgebiet ermöglichen eine verbesserte Abschätzung der Effekte unterschiedlicher Maßnahmen (Siedlungswasserwirtschaft, Landwirtschaft, Naturschutz) für den vorbeugenden Hochwasserschutz
Die erarbeiteten Ergebnisse, Werkzeuge und Methoden können eine wichtige Hilfestellung bei wasserwirtschaftlichen und regionalplanerischen Entscheidungen leisten. Die ausführliche Dokumentation der Arbeiten und Ergebnisse finden Sie im Abschlussbericht des Projektes.