Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft
Beschreibung des Indikators
Für die Durchführung landwirtschaftlicher Arbeiten müssen auch Vorleistungen aus anderen Wirtschaftsgebieten bezogen werden. Dazu gehören u. a. der Kauf von Maschinen, Treibstoffen oder Pflanzenschutz- und Düngemitteln, der Bau und die Ausstattung von Gebäuden, die Nutzung von Beratungs- und Dienstleistungen oder der Kauf bzw. die Pacht von Flächen. Bei den Unternehmen, die diese Leistungen anbieten, gibt es durch die Nachfrage der Landwirte Arbeitsplätze und Einkommen.
Mit der Nutzung volkswirtschaftlicher Analysen können solche Verbindungen von Landwirtschaft und vorgelagertem Bereich quantifiziert werden. Der Indikator zeigt, welche Wirkungen von der Landwirtschaft auf andere Wirtschaftsbereiche ausgehen.
Datenquelle ist eine Sonderanalyse von Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung in Verbindung mit Buchführungsdaten, die im Auftrag des LfULG durchgeführt wurde.
Aussage des Indikators
Bewertung für Sachsen
Die Landwirtschaft hat einen wichtigen Einfluss für die Gesamtwirtschaft, obwohl sie selbst nur geringe Anteile an der Wertschöpfung und an den Arbeitskräften hat. Insgesamt wurde ermittelt:
- Pro erzeugtem Euro in der Landwirtschaft kommen fast nochmal zwei Euro hinzu, welche durch die Verflechtungen von Lieferungen und die Verausgabung von Löhnen generiert werden.
- Jeder Vollzeit-Arbeitsplatz in der sächsischen Landwirtschaft führt zu etwas mehr als einem weiteren Arbeitsplatz in Sachsen. Damit ist die sächsische Landwirtschaft durch ihren Vorleistungsbezug und die Einkommenseffekte für insgesamt knapp 42.000 Vollzeit-Arbeitsplätze in Sachsen verantwortlich.
- Jeder Euro, der als Einkommen in der Landwirtschaft gezahlt wird, erzeugt weitere 1,40 Euro Einkommen in anderen Wirtschaftsbereichen in Sachsen.
- Durch die Tätigkeit sächsischer Landwirte werden zusätzlich bundesweit Wertschöpfung und Arbeitsplätze generiert.