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Arbeitsvolumen in der Landwirtschaft

Wie viele Stunden arbeiten Angestellte in der Landwirtschaft?

Beschreibung des Indikators

In dem Diagramm wird das durchschnittliche Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen in den vergangenen Jahren gezeigt. Dabei wird nach den drei Wirtschaftsbereichen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (Primärer Sektor), dem Produzierenden Gewerbe (Sekundärer Sektor) und den Dienstleistungsbereichen (Tertiärer Sektor) unterschieden.
Datenquelle sind Veröffentlichungen des Arbeitskreises der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder. Für die jeweils letzten vier Jahre werden vorläufige Daten gezeigt.
 

Das Liniendiagramm zeigt die Arbeitsstunden pro Erwerbstätigem pro Jahr nach Wirtschaftsbereichen. Die Werte sinken geringfügig ab.

© LfULG

Grafik: Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen (Quelle: VGR, Berechnungsstand August 2023, Februar 2024)

Aussage des Indikators

Aus dem Arbeitsvolumen kann abgelesen werden, in welchem Wirtschaftsbereich die meisten Stunden pro Erwerbstätigem geleistet werden und wie sich dieser Wert über die Zeit entwickelt.
Steigende Werte können u. a. dadurch verursacht werden, dass der Arbeitsaufwand zunimmt, ohne dass mehr Beschäftigte eingestellt werden, oder das Beschäftigte trotz gleichbleibendem Arbeitsaufwand abgebaut werden. Diese Entwicklung spricht für eine gleichbleibende oder höhere Nachfrage nach Arbeitsleistung (positiv), geht aber zu Lasten der Erwerbstätigen.
Im Gegensatz dazu kann ein sinkendes Arbeitsvolumen von steigender Arbeitsproduktivität verursacht werden oder durch eine Reaktion sein auf externe Einflüsse, wodurch Kurzarbeit o. ä. notwendig wird.

Bewertung für Sachsen

Nach leichtem Rückgang des Arbeitsvolumens bis zum Jahr 2013 findet seitdem eine Verstetigung statt. Die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei folgt diesem Trend, aber auf überdurchschnittlichem Niveau, welches sich in den letzten Jahren an das Arbeitsvolumen des produzierenden Gewerbes angeglichen hat. In diesen Wirtschaftsbereichen arbeiten die Erwerbstätigen pro Jahr die meisten Stunden. Das zeigt, dass landwirtschaftliche Produkte trotz aller Technisierung und Automatisierung mit hohem persönlichem Einsatz produziert werden.
Die Daten des Jahres 2020 zeigen sehr deutlich den Einfluss der Corona-Pandemie: Teile des produzierenden Gerwerbes und  der Dienstleistungsbereiche mussten durch den mehrfachen Lockdown weniger bis gar nicht tätig sein, was vielfach zu Kurzarbeit geführt hat. Im systemrelevanten Bereich der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei wurde die Arbeitszeit dagegen nicht reduziert.

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