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Bewirtschaftung

Blick auf das Versuchsfeld © LfULG, C. Kinert

Nachfolgend finden Sie fachliche Hinweise und Empfehlungen zur Grünlandbewirtschaftung.

Leistungsfähiges Wirtschaftsgrünland braucht dauerhaft eine gute Pflege. Pflegemaßnahmen sind unverzichtbar und erfordern gute fachliche Kenntnisse der Grünlandwirtschaft.

Alle Informationen zur Düngung finden Sie unter Düngung

In dem anhängenden Fachmaterial finden Sie Informationen über das länderübergreifend abgestimmte Verfahren zur Ermittlung des Kalkbedarfs von Grünlandböden.

Grünland kalken (*.pdf, 0,11 MB)

Ab 1. Februar 2025 gilt die Pflicht zur streifenförmigen Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern auf Flächen mit Grünland und mehrschnittigen Feldfutterbau. Im vorliegenden Merkblatt werden schwerpunktmäßig die emissionsarmen bodennahen und streifenförmigen Techniken (Schleppschlauch, Schleppschuh und Injektion) im Hinblick auf futterhygienische Aspekte betrachtet.

Das Ziel der Verbesserungs- und Erneuerungsmaßnahmen besteht in der Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer ausdauernden leistungsfähigen Grünlandnarbe.

Für die Beurteilung des Erfolges der Grünlandnutzung und zur Führung der Schlagkartei sind Angaben zu den Erträgen und Leistungen der Grünlandflächen unverzichtbare Kriterien.

Eine optimale Schnitthöhe wirkt sich positiv auf Futterqualität und Pflanzenbestand aus.

Nur ein hochwertiges Grundfutter sichert hohe Grundfutterleistungen und trägt damit zur Wirtschaftlichkeit in der Tierhaltung bei.

Für die Charakterisierung von Standorteigenschaften und die Beurteilung von Fragen der Bewirtschaftung und -nutzung des Grünlandes können zahlreiche Pflanzenarten und ihr Anteil am Bestand als Zeigerpflanzen herangezogen werden.

Je nach Standort (Boden, Klima, Relief) und Nutzung bilden unterschiedliche Artenkombinationen einen gemischten Pflanzenbestand, der sich mit seiner Umwelt in einem dynamischen Gleichgewicht befindet.

Der Unkrautbesatz wird hauptsächlich durch eine sachgerechte Bewirtschaftung reguliert.

Unerwünschte Kräuter können den futterbaulichen Wert von Grünlandaufwüchsen mindern und schlimmstenfalls völlig entwerten. Auf intensiv bewirtschaftetem Grünland haben diese Pflanzen selten eine Bedeutung. Eine aus wirtschaftlichen oder Gründen des Naturschutzes vollzogene Extensivierung gibt aber diesen Pflanzen, die oft zur standorttypischen Vegetation gehören, die Chance zur Entwicklung.

Das stellt die Nutzer solcher Grünlandflächen vor ein Problem: sie müssen die neu entstehende Vegetation mit den Bedürfnissen der Tiere, die das Futter nutzen sollen, in Einklang bringen.

Abbildung eines Jakobs-Kreuzkrautes (Senecio jacobaea) © LfULG

Die Früherkennung des Kreuzkraut-Problems ist von entscheidender Bedeutung für die Bekämpfung dieser Unkrautarten. Um einer Etablierung der giftigen Kreuzkräuter vorzubeugen, sollten die Wiesen und Weiden sorgfältig und regelmäßig bewirtschaftet werden. Da die Samen mit dem Wind verbreitet werden, erfolgt eine nachhaltige Bekämpfung am besten durch den Erhalt einer dichten Grasnarbe und durch das Verhindern des Versamens innerhalb der Fläche und in der Umgebung. Für die direkte Bekämpfung empfiehlt sich das Ausreißen der Pflanzen, sobald sie erstmals in Wiesen und Weiden auftauchen. Ansonsten können auch zugelassene und wirksame Herbizide eingesetzt werden.

In der jährlich neu aufgelegten Broschüre des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie  Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland werden für die giftigen Grünlandunkräuter sowohl die Biologie und als auch deren Bekämpfung vorgestellt.

Weitere Informationen finden Sie auch unter:

Bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen kann es durch landwirtschaftliche Maschinen zur Verletzung und Tötung von Wildtieren kommen. So fällt die Mahd von Grünland oder das Ernten mancher Energiepflanzen mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen. Auch die Ernte mittels Mähdrescher, Rübenroder oder Maishäcksler führt zu Verlusten. Aufgrund der zunehmenden Arbeitsbreite landwirtschaftlicher Maschinen sowie der stetig steigenden Arbeitsgeschwindigkeiten bleibt Wildtieren weniger Gelegenheit zur Flucht. Besonders gefährdet sind Brutvögel, Rehkitze und frisch geborene (gesetzte) Hasen, da sich diese Jungtiere naturgemäß auf den Boden drücken anstatt zu fliehen

Für das tierschonende Mähen geben der Mäh-Knigge und der kurzgefasste Mäh-Knigge kompakt sehr gute Handlungsempfehlungen. Beide wurden von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) veröffentlicht.

Mäh-Knigge - Handlungsempfehlungen zur tierschonenden Mahd

Mäh-Knigge kompakt

 

 

Den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Nutzung des Wirtschaftsgrünlandes liegen auch immer ökologische Gesichtspunkte zugrunde.

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