Hauptinhalt

Grünland-Anteil der Öko-Betriebe

Wie viel Grünland haben Öko-Betriebe?

Beschreibung des Indikators

Der Indikator zeigt den Anteil des Grünlands an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche für vollumgestellte ökologisch bewirtschaftete Betriebe sowie für alle Betriebe.
Datenquelle sind die Strukturdaten aus der Antragstellung zur Agrarförderung.

 

Das Säulendiagramm vergleicht den Grünland-Anteil an den Flächen der Öko-Betriebe mit dem aller Landwirtschaftsbetriebe. Im Öko-Bereich liegt der Anteil bei knapp 40 Prozent, bei allen Landwirtschaftsbetrieben liegt der Anteil bei reichlich 20 Prozent.

© LfULG

Grafik: Grünland-Anteil der Öko-Betriebe (Quelle: Agrarförderung)

Aussage des Indikators

Grünland hat neben der landwirtschaftlichen Verwertung als Weide- und Futterfläche vielfältige Schutz- und Nutzungsfunktionen, u. a. Erosions- und Gewässerschutz, Lebensraum für Pflanzen und Tiere oder als Teil der Kulturlandschaft. Ein hoher Anteil von Grünlandflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche eines Betriebes ist somit aus Umweltsicht positiv zu werten.

Bewertung für Sachsen

Der Grünland-Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe ist durchweg höher als der aller Betriebe. Hintergrund sind die Vorgaben in der EU-Öko-Verordnung, wonach 

  • ein Großteil des benötigten Futters für Rinder, Schafe, Ziegen, Equiden im eigenen Betrieb zu erzeugen ist (seit 2023: 70 Prozent) 
  • die Tiere ständigen Zugang zu Freigelände, vorzugsweise Weiden, haben müssen. 

Im Verhältnis zu dem vergleichsweise niedrigen Viehbestand in den sächsischen Ökobetrieben ist der Grünlandanteil ausgesprochen hoch. Eine mögliche Ursache ist die Lage der Betriebe: in den sächsischen Gebieten mit dem höchsten Grünlandanteil gibt es insgesamt mehr Öko-Betriebe pro 1.000 ha Landwirtschaftsfläche .
Die konventionell wirtschaftenden Betriebe unterliegen keinen solchen Vorgaben. Wegen der häufig fehlenden Wirtschaftlichkeit der Grünlandverwertung ist dort der Flächenanteil deutlich niedriger. Der Wert für  alle Betriebe in Sachsen liegt seit Jahren bei rund 20 Prozent.
 

zurück zum Seitenanfang