Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen
Wie hoch sind die Pachtpreise in Sachsen im Durchschnitt?
Beschreibung des Indikators
Die Pachtentgelte geben den mittleren Pachtpreis pro Hektar Landwirtschaftsfläche wieder, wobei die Werte nach den Nutzungsarten Ackerland und Grünland ausgewiesen werden. Außerdem wird ein Mittelwert für ganz Sachsen gebildet. In dem Wert sind alle Neuverpachtungen und Vertragsänderungen enthalten. Die Daten werden im Rahmen des Anzeigeverfahrens nach Landpachtverkehrsgesetz erfasst.
Aussage des Indikators
Boden ist neben Arbeit und Kapital einer der drei Produktionsfaktoren für die Landwirtschaft. Es gibt zwar einige Betriebe, die ausschließlich eigene Flächen bewirtschaften, allerdings sind sie entweder sehr klein oder eine Ausnahme. In der Regel müssen die Landwirtschaftsbetriebe also Flächen pachten. In Sachsen ist das bei mehr als 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche der Fall.
Eine steigende Pacht steht zum einen für eine zunehmende Nachfrage nach Flächen, aber auch für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Landwirtschaft im Sinne der Bodenrente (Ertrag des Bodens unabhängig vom Einsatz von Arbeit und Kapital). Die Pachtzahlungen für Grünland sind in der Regel weniger als halb so hoch wie die für Ackerland.
Bewertung für Sachsen
Seit 1991 sind die Pachtpreise in Sachsen im Prinzip durchweg gestiegen, abgesehen von einigen Phasen mit stagnierenden Preisen. Die höchsten Pachten sind in der Region um Leipzig zu zahlen, wo auf guten Böden viel Ackerbau betrieben wird. Die im Freistaat zu zahlenden Pachten liegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.