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Projektion des Ertragsausfallrisikos für Sachsen bis 2050

Untersuchungen weisen auf eine Veränderung der klimatischen Bedingungen für den sächsischen Raum hin. Diese zeigen u. a. eine Temperaturerhöhung, eine Veränderung der Vegetationsperiode und ein verändertes Regenregime in den letzten 25 Jahren, im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990. Wird die weitere Entwicklung der klimatischen Bedingungen untersucht, kommen Klimaprojektionen zur Anwendung. Die Ergebnisse dieser Projektionen sind dabei stark von den vorgegebenen Variablen bzw. den Szenarien abhängig.

Um die Entwicklung des Ertragsausfallrisikos für den sächsischen Raum abzuschätzen, wurde die Berechnung mit projizierten Klimadaten bis 2050 erstellt. Für diese Untersuchung wurde das Regionalisierungsverfahren WEREX (sächs. Spezifikation des Modells WETTREG) zur Erzeugung einer regionalen Klimaprojektion genutzt. Die derzeit aktuelle Klimaprojektion ist das »WEREX-V-Ensemble« (2011), basierend auf den Emissionsszenarien für den 4. IPCC-Report.

In dem Ensembleverfahren werden verschiedene Modellläufe und Szenarien genutzt, um mit den Ensembledurchschnitt dann ein Ergebnis zu haben, welches möglichst viele Varianten berücksichtigt. In der Abbildung sind daher, neben dem Ensembledurchschnitt, auch die beiden Extreme (best case, worst case) aufgeführt. Diese machen deutlich, wie weit sich die verschiedenen Modelle bzw. Szenarien voneinander unterscheiden. 

Bei dem Blick in die Zukunft, werden die bodengebundenen Eigenschaften als stabil angesehen, da diese sich nur über längere Zeiträume ändern. Extremereignisse (Starkregen, Hochwasser etc.), infolge dessen es zu großflächigen Änderungen der Böden kommen kann, können nicht vorhergesagt und daher nicht betrachtet werden.

Bei der Interpretation der Ergebnisse gelten die selben Einschränkungen wie bei der Darstellung der aktuellen Risiken. Zusätzlich ist zu beachten, dass

  • pflanzenbauliche Anpassungsmaßnahmen sowie Flächennutzungsänderungen nicht vorhergesagt und damit nicht berücksichtigt werden können.
  • die hier dargestellten Projektionen nur eine beschränkte Auswahl an möglichen klimatischen Bedingungen zeigen und sich von den tatsächlich eintretenden klimatischen Veränderungen unterscheiden können. 

Zudem können Veränderungen, die über den Wasserhaushalt hinausgehen, wie die Verlängerung der Vegetationszeit oder die Erhöhung des Stickstoffanteils in der Atmosphäre und deren Auswirkungen auf den Pflanzenbau nicht abgeschätzt werden. Dabei sind diese Bedingungen sicherlich ebenso mit entscheidend für die Erträge und die Risiken des Pflanzenbaus. Die Untersuchung stellt somit nur eine Variante dar, ist aber ausreichend, um die Akteure weiter zu sensibilisieren. Die Ergebnisse zeigen, schon heute, dass unternehmerische Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden müssen. 

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