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Feldtage und Workshops

Großes Interesse am Erosionsschutz beim landesweiten Feldtag in Reinsdorf 2024

Am Freitag, den 24.05.2024 fand in Reinsdorf bei Zwickau der sachsenweite Feldtag zum landwirtschaftlichen Gewässerschutz statt. Etwa 100 Teilnehmende - Landwirtinnen und Landwirte, Anwohnerinnen und Anwohner, Mitarbeitende des LfULG und der regionalen Verwaltungen auf Kreis- und Gemeindeebene, Vertretungen von Landtechnikherstellern, aus Handel, Forschung und Beratung - waren dabei.

Der Feldtag zum Thema »Erosionsschutz in der Praxis: Vom Spaten bis zur Strip-Till-Sämaschine« fand auf den Flächen des Landwirtschaftsbetriebes Ehrler GbR statt.
Das FBZ Zwickau erklärte sehr anschaulich die Bodengefügeansprache mittels Spatendiagnose. 
Die Strip-Till-Versuchsanlage zu Wintergerste, Ackerbohne und Mais wurde von Prof. Schmidtke von der HTW Dresden und Teresa Kempe von LAND.VISION erläutert. Am Profil wurden die Auswirkungen des konservierenden Verfahrens auf den Boden sichtbar.
Prof. Jackisch von der TU Bergakademie Freiberg demonstrierte die Kleinberegnungsanlage zur Bodenabtragsmessung.
Ein reger und bereichernder Gedankenaustausch fand an der ausgestellten Technik der Eidam Landtechnik GmbH für das demonstrierte Strip-Till-Verfahren statt.

Der Feldtag machte deutlich: Oberflächenabfluss bedeutet nicht nur Boden- und Nährstoffabtrag, sondern auch verminderte Infiltration und damit weniger Wasser, welches für die Pflanzen verfügbar ist. Der Bedarf zum Schutz des Bodens vor Erosion ist groß; das Strip-Till-Verfahren eine mögliche Anpassungsstrategie.

Landesweiter Feldtag - Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Weizenanbau

Die Möglichkeiten, sich an den Klimawandel anzupassen, wurden den Landwirtschaftsbetrieben auf dem Feldtag angeboten. Die Landwirte haben diskutiert, wie sie sich selber darauf einstellen. Durch regionale Exaktversuche lassen sich standortangepasst Sorten, Stickstoff- und auch Pflanzenschutzstrategien finden. Darüber hinaus ermöglichen, wie zum Feldtag gezeigt, Bodenfeuchtesensoren und exaktere Prognosemodelle für das Wetter, einen zielgerichteten Pflanzenschutz und eine bedarfsgerechtere Düngung. 

Digitaler Feldtag 2021

Feldtafel am Standort Hohenpriesznitz zu Vergleichen von Düngestrategien an Winterweizenbeständen © AgUmenda

Praxisdemonstration zum Weizenanbau auf Trockenstandorten

Als Anpassung an die zunehmende Trockenheit im Frühjahr und Sommer werden häufig, z.T. unabhängig von der Art des eingesetzten Düngers, Düngetermine vorgezogen und anteilig höhere N-Mengen auf die frühen Termine verteilt. Damit soll die ausgangs des Winters noch vorhandene Bodenfeuchte besser ausgenutzt werden.

Im Rahmen des Projektes Landwirtschaftlicher Gewässerschutz wurde eine Praxisdemonstration angelegt, welche sich mit Anpassungsstrategien im Weizenanbau an die zunehmende Trockenheit beschäftigt. Es sollen eine klassische Dreigaben-Strategie und eine stabilisierte Düngestrategie verglichen werden. Weiterhin soll der Einfluss unterschiedlicher Bestandesdichten auf den Wasserhaushalt (Wasserverbrauch über Boden und Pflanze) untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes. Durch die Aussaat von zwei Saatstärken sollen unterschiedliche Bestandesdichten provoziert werden.

Die Anlage der Praxisdemonstration erfolgte nahe des Ortes Rödgen im Landkreis Nordsachsen.

Versuch

Aktuelle Ergebnisse

Im konventionellen Landbau besteht großes Interesse Hacktechnik zu testen. Zum Feldtag in Albertitz wurden in einer Praxisdemonstration verschiedene Geräte zum mechanischen Pflanzenschutz in unterschiedlichen Verfahren mechanisch, mechanisch/chemisch und chemisch mit Bandspritzung in Zuckerrüben gezeigt. Die Bewertung der Verfahren mit Blick auf den Erosionsschutz erfolgte mit Hilfe der Bodenabtragsmessungen durch die TU Bergakademie Freiberg.

Zunehmende Wetterextreme mit langanhaltenden Trockenperioden erfordern angepasste Bewirtschaftung für den Erhalt eines »klimafiten Bodens«. Dabei sollte der Boden die Wasservorräte speichern können und auch vor Erosion geschützt sein. Als ein Baustein zählt hier die wasserschonende Aussaattechnik, die wir gemeinsam mit verschiedenen, innovativen Herstellern zur Weizenaussaat 2020 demonstriert haben.

 

Kontakt

Abteilung Landwirtschaft / Stabsstelle Koordinierung Landwirtschaft

Silke Peschke

Telefon: 035242 631-7014

E-Mail: Silke.Peschke@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

Twitter: https://twitter.com/LfULG

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