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Biogasanlagen in Landwirtschaftsbetrieben

Wie viele Biogasanlagen gibt es in Sachsen in Landwirtschaftsbetrieben?

Beschreibung des Indikators

Biogaserzeugung ist eine Möglichkeit für Landwirtschaftsbetriebe, aus tierischen Nebenprodukten und nachwachsenden Rohstoffen Strom und Wärme zur Netzeinspeisung und/oder für den Eigengebrauch sowie regenerativen Kraftstoff zu erzeugen. Anhand der bereitgestellten elektrischen Leistung wird in der Grafik die Entwicklung der Biogasanlagen in Landwirtschaftsbetrieben Sachsens gezeigt. Die Information ist unterteilt nach Leistung in bestehenden und in neu gebauten Anlagen. Datenquelle sind Befragungen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie die Angaben aus dem Energieportal Sachsen der SAENA GmbH und dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

 

In dem Balkendiagramm wird gezeigt, wie viele Biogasanlagen in Landwirtschaftsbetrieben es in Sachsen gibt. In den letzten Jahren wuchs die Anzahl auf rund 270 Anlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von 115 Megawatt.

© LfULG

Grafik: Biogasanlagen in Landwirtschaftsbetrieben (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (eigene Befragungen, kein Anspruch auf Vollständigkeit))

Aussage des Indikators

Biogasanlagen sind für die   Landwirtschaftsbetriebe eine Möglichkeit zur Diversifizierung und damit Stabilisierung der Einkommen. Aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes leisten sie einen wichtigen Beitrag, die Treibhausgasemissionen der anfallenden Gülle mittels energetischer Verwertung zu reduzieren. Die anfallenden Gärreste werden als wertvoller Wirtschaftsdünger und Mineralstoffäquivalent auf betriebseigene Flächen ausgebracht.
Die Erzeugung der Erneuerbaren Energie erfolgt  klimafreundlich und flexibel In Sachsen überwiegt die Güllevergärung, so dass übermäßiger Mais- und Rapsanbau vermieden wird.

Bewertung für Sachsen

Untersuchungen des LfULG zeigen, dass in Sachsen überwiegend Gülle (> 70 % der Gesamtration) und weniger Mais als Substrate für die BGA landwirtschaftlicher Betriebe eingesetzt werden. Das ist darin begründet, dass die Biogasanlagen zumeist als Nebenanlagen der Tierproduktion errichtet wurden.  
Aufgrund der komplexer werdenden Rahmenbedingungen ist kein nennenswerter Ausbau in den letzten Jahren erfolgt. 
Der Maisanbau in Sachsen (Silomais-Grünmais- (12,4% und Körnermaisanbaufläche 2,7%) macht einen Gesamtanteil an der Ackerfläche von 15,1 % aus. Im Vergleich liegt der bundesdeutsche Durchschnitt bei 22,7%. (Quelle: Statistisches Bundesamt und Landesamt Kamenz).
Mit dem Ziel, einen nachhaltigen Anlagenbetrieb zu erhalten und auszubauen, ist die Branche jederzeit gefordert, sich intensiv mit den aktuellen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu befassen.

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