Laufzeit:
04/2015 – 12/2015
Projektziel:
Ziel war die Demonstration geeigneter bekannter und innovativer Bearbeitungs-, Dünge- bzw. Aussaatverfahren in verschiedenen Regionen in Sachsen, mit denen umweltbelastende N- und P-Austräge in Grund- und Oberflächengewässer durch Erhöhung der N-Effizienz und des Erosionsschutzes zu vermindern und den guten Zustand der Gewässer nach EU-WRRL erreicht werden können.
Projektergebnisse:
- Es konnte gezeigt werden, dass mit Streifenbearbeitung der Mulchbedeckungsgrad auf der Ackerfläche und das Niederschlagsinfiltrationsvermögen bereits zur Aussaat derart erhöht werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit von starken Erosionsereignissen deutlich abnimmt. Leichte Standorte lassen sich am einfachsten mit diesem Verfahren bearbeiten. Lehmige Standorte eignen sich auch für das Verfahren, nur wird die Bodenfeuchte bzw. der Bodenzustand die Einsatzzeit verkürzen. Im Vergleich zur betriebsüblichen Mulchsaat können die pflanzenbaulichen Vorteile der Streifenbearbeitung ohne negative wirtschaftliche Auswirkungen genutzt werden.
- Der Einsatz von Gülle oder Gärrest zur organischen Düngung von Getreide im Frühjahr zeigte eine gute Düngewirkung sowohl im Schleppschlauch- als auch Schlitzverfahren im Vergleich zum mineralischen Dünger.
- Beim Einsatz von flüssigen organischen Düngern zeigte sich der Einsatz von Nitrifikationshemmern, die die Umwandlung von Ammonium zu Nitrat durch Hemmung der nitrifizierenden Bakterien reduzieren bzw. stark verlangsamen, als wichtiger Baustein für eine effiziente Stickstoffverwertung. Vor allem im Frühjahr, wenn die Böden weitgehend wassergesättigt sind, ist bei zügiger Nitratbildung die Austragsgefahr bereits nach relativ kleinen Niederschlagsmengen auf leichten und flachgründigen Böden besonders groß.
- Verfahren zur Verbesserung der Ertragssicherheit wie biomasseabhängige N-Düngung zu Winterraps, BEFU-Düngeempfehlungen, ausgewogene Grundnährstoffversorgung, plazierte Düngung-Streifenbearbeitung oder Unterfußdüngung zeigten sich als essentiell, um Überhänge in der Nährstoffbilanz und somit Austräge in die Gewässer zu vermeiden.
- Die Demonstration von Untersaaten im Maisanbau zeigte, dass die Untersaat den Bodenabtrag wesentlich verminderte. Die Resonanz bei den Praktikern war aber gering, da aus Ihrer Sicht mit ihrer Etablierung von Untersaaten die Bekämpfung von Unkräutern schwierig wird und der zusätzliche Wasserverbrauch den späteren Maisertrag negativ beeinflusst.