Entwicklung der Importe und Exporte von Milch, Milcherzeugnissen und Käse in Sachsen
Wie viel Milcherzeugnisse werden nach Sachsen importiert und aus exportiert?
Beschreibung des Indikators
Der Indikator beschreibt den Wert der aus Sachsen in andere Staaten exportierten Milch und Milcherzeugnisse. Die Daten werden durch Unternehmensbefragungen (Handel mit EU-Staaten) und durch Auswertung von Daten der Zollämter (Handel mit Nicht-EU-Staaten) erhoben. Handelstätigkeiten unterhalb bestimmter Mindestwerte werden nicht erfasst. Die aktuellsten Daten sind vorläufig. Der Warenwert ist nicht preisbereinigt und wird auf 1.000 Euro gerundet.
Aussage des Indikators
Änderungen des Exportwertes können zum einen durch die Menge der exportierten Produkte, zum anderen durch den Wert der Erzeugnisse ausgelöst werden. Das Diagramm zeigt, ob der Wert exportierter Milch und Milcherzeugnisse zu- oder abnimmt, und verdeutlicht so die »Umsatzstärke« der Warengruppe im Export. Der Exportwert ermöglicht einen Vergleich verschiedener Warengruppen.
Bewertung für Sachsen
Milch und Milcherzeugnisse gehören zu den wichtigsten Exportgütern der sächsischen Ernährungswirtschaft. Ihr Exportwert hat sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 80% erhöht. Mittlerweile werden auch Butter und andere Fettstoffe aus der Milch exportiert.
Aufgrund der Situation am globalen Milchmarkt im Jahr 2016 und den damit verbundenen niedrigen Preisen für Molkereiprodukte am Weltmarkt sanken die Exportwerte gegenüber 2015, obwohl vergleichsweise größere Mengen im Ausland abgesetzt wurden.
Der deutliche Anstieg der Exportwerte in 2017 steht in Verbindung mit den gestiegenen Ausfuhrpreisen für Waren der Ernährungswirtschaft.
Im Jahr 2018 sank der Exportwert. Als Ursachen für diese Entwicklung sind der Preisverfall der Rohstoffe, die fehlende Wettbewerbsfähigkeit und die Einführung von Verbrauchssteuern auf Auslandsmärkten zu sehen.
Ab 2019 konnten die Ausfuhren von Milch und Milcherzeugnissen (ohne Butter und Käse) deutlich gesteigert werden, währenddessen der Export von Käse rückläufig ist.
2022 ist ein deutlicher Anstieg der Ein- sowie Ausfuhren festzustellen bei einer deutlichen Preissteigerung ab Mitte des Jahres.
In der ersten Jahreshälfte 2023 gab es eine verhaltene Nachfrage bei einem hohen Milchangebot in ganz Deutschland verbunden mit einem eingeschränkten Kaufinteresse der Industrie und im Exportbereich. Diese Situation führte zusätzlich zu einem deutlichen Preisrückgang. Das wirkte sich auch auf die Exportwerte in Sachsen aus.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und geologie
Referat 22, GAP, Infromationsmanagement
Vincenz Widera
Telefon: 0351 26122209
E-Mail: Vincenz.Widera@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de/