07.02.2025

Strom und Wärme aus Gülle und Mist

Feststoffeintrag
© LfULG, Dirk Rabe

Die Biogasanlage dient Lehr- und Demonstrationszwecken und es werden auch Fütterungsversuche, z.B. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig durchgeführt. Die Anlage ist eher eine kleine Anlage und hat eine elektrische Leistung von 104 KW. Unsere Anlage wird zu 90-95% mit Rindergülle und Rindermist betrieben und nur die restlichen 5-10% bestehen aus Mais- oder Grassilage.

Die biologischen Prozesse zur Biogasentstehung finden im Fermenter statt. Der Fermenter ist ein Gärbehälter, der auf ca. 40°C beheizt ist. Diese Temperatur ist nötig, da es die Bakterien, die die Arbeit erledigen, warm mögen. Damit die Bakterien auch genügend Arbeit haben, werden täglich in Abständen Rindergülle aus dem Vorlagebehälter (Behälter zur Lagerung der frischen Gülle) und Rindermist und Silage aus dem Feststoffeintrag (Vorratsbehälter für Rindermist und Silage) in den Fermenter eingetragen.

Diese Stoffe werden in mehreren Schritten durch verschiedene Bakteriengruppen aufgespalten und im letzten Schritt entsteht dann das für uns interessante Methan (Biogas). Das Biogas wird anschließend getrocknet (Biogas ist stark wassergesättigt), in einem Aktivkohlefilter gereinigt und anschließend über Leitungen zum BHKW (Blockheizkraftwerk) - das ist der Motor, der das Biogas verbrennt und einen Generator antreibt - transportiert.

Der Generator erzeugt dann Strom -pro Tag ca. 2450 kWh-, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Die entstehende Verbrennungswärme wird für die Beheizung der Biogasanlage und der Gebäude im Tierhaltungsbereich z.B. der Ferkelnester im Schweinestall verwendet. Mit dem erzeugten Strom könnten wir theoretisch 240 Haushalte versorgen. Die entstehenden Gärreste sind ein wertvoller Wirtschaftsdünger und werden auf den Flächen des LVG Köllitsch ausgebracht.

 

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