Wird der Schwalbenturm von den Schwalben überhaupt angenommen?
Ob ein Schwalbenhaus von Melhschwalben und Mauerseglern angenommen wird, hängt vom richtigen Aufbau und vor allem vom Standort ab. Der Standort des Köllitscher Schwalbenhauses ist ideal, da er nicht zu weit entfernt ist von bestehenden Schwalbenkolonien und genügend Gewässer (Elbe, Altelbarme) in der Nähe vorhanden sind. Hier finden die Schwalben genug Baumaterial (lehmig, erdiges Material) für ihre Nester. Neben den Kunstnestern sollte ein Schwalbenhaus noch Platz für natürliche Nester bieten. Das spätere Anbringen einer Klangattrappe am Köllitscher Schwalbenhaus, welche Rufe von Mehlschwalben abspielt, führte zu einer spürbar gesteigerten Annahme des Schwalbenhauses. Mittlerweile gibt es in Deutschland über 300 Schwalbenhäuser. Besucher des LVG nahmen Informationen und die Idee für den Bau eines Schwalbenhauses oft dankbar mit nach Hause.
Die Mehlschwalben die das Schwalbenhauses bewohnen sind Zugvögel. Ende April kehren sie in ihre Brutgebiete zurück. Mehlschwalben sind sogenannte Koloniebrüter und da sie es gesellig lieben, finden sie im Schwalbenhaus optimale Bedingungen. Die Vögel fliegen mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 43 Kilometern pro Stunde. Werden die Schwalben von Greifvögeln verfolgt erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 74 Kilometer pro Stunde.
Mehlschwalben sind sehr ruffreudige Vögel. Am häufigsten ist ein leises, schwatzendes Zwitschern oder Leiern zu hören.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Eurasien und Afrika.
Mehlschwalben haben eine hohe Treue zu ihrem Geburtsort. Da früher schon Schwalben als Glücksbringer galten, steht der in unmittelbarer Nähe begonnene Nebau eines Milchviehstalles unter einem guten Stern.
Für die Nahrungssuche nach Insekten, die in der Luft gejagt werden, entfernen sie sich bis zu zwei Kilometer vom Nest. Die nahen Elbauewiesen sind ideales Jagdrevier.