05.07.2024

Gefahr für Damwildkälber

Damwildkälber
© LfULG, Burkhard Puhlmann

Die meisten Damwildkälber kommen im Juni zur Welt. Für das Überleben der Kälber ist eine gute Deckung (durch Pflanzen) im Gehege wichtig. Die Mähweidekoppeln sollten keineswegs abgemäht und der Grasbestand sollte mindestens 30 bis 40 Zentimeter hoch sein. Horste aus Brennnesseln und Disteln sind wünschenswert, da sie sowohl dem gebärenden Muttertier als auch dem neugeborenen Kalb Deckung vor ihren Fraßfeinden (Fuchs, Wolf, Greifvögel) bieten.

Frisch gesetzte Kälber wiegen bei der Geburt 4 bis 5 Kilogramm und versuchen bereits ziemlich schnell nach dem Reißen der Nabelschnur und dem Trockenlecken durch die Mutter aufzustehen. Oft leistet die Mutter durch kleine Stöße Hilfestellung dabei. Etwa eine Stunde nach dem Setzen werden die Kälber zu einem Abliegeplatz geführt, während die Mütter zum Rudel zurückkehren.

Am Anfang bleiben die Kälber 24 Stunden in ihrem Versteck und werden regelmäßig von den Müttern gesäugt (5- bis 15 mal am Tag) und bleiben ganz ruhig liegen. Im Alter von ca. vier Wochen folgt das Kalb der Mutter bei der Nahrungssuche und bleibt mit ihr im Rudel. Hier lernt es gleichaltrige Artgenossen kennen, mit denen es ausgiebig herumtollt. Damwildkälber sind sehr verspielt.

Die Muttertiere halten mit ihren Kälbern durch verschiedene Laute ständig Kontakt. Sehr oft werden im Rudel »Kälberkindergärten« gebildet, in denen nur die erfahrensten Mütter alle Jungtiere des Rudels bewachen, während die übrigen Mütter fressen können.

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