Geflügelbestand
Wie viel Hühner werden in Sachsen gehalten?
Beschreibung des Indikators
Der Geflügelbestand wird im mehrjährigen Rhythmus im Rahmen der Agrarstrukturerhebung ermittelt. Die Daten werden nur in landwirtschaftlichen Betrieben mit einer festgelegten Mindestgröße, die mehrfach angepasst wurde, erfasst. Außerdem gab es wiederholt Änderungen des Erfassungszeitpunktes. Ein dritter Punkt, der zu beachten ist, ist die Erfassung nach dem Betriebssitz-Prinzip. Das bedeutet, dass alle Ställe eines Betriebs unabhängig von ihrer tatsächlichen Lage dem Ort der Betriebsleitung zugeordnet werden. Insofern sind bildet die Grafik auch statistische Effekte mit ab.
Aussage des Indikators
Anhand des Geflügelbestandes kann eine Aussage getroffen werden, wie sich die Bedeutung der Geflügelproduktion in Sachsen entwickelt. Die Anzahl der Tiere wird von den langfristigen Tendenzen der Nachfrage nach Eiern und Geflügelfleisch bestimmt. Weitere Einflussgrößen sind gesetzliche Vorgaben zur Haltung (Tierwohl), Investitionsbedingungen für die Geflügelhalter sowie der Konkurrenzdruck von Unternehmen außerhalb Sachsens.
Bewertung für Sachsen
Im Rahmen der Neustrukturierung der sächsischen Landwirtschaft kam es zu Beginn der 1990er-Jahre zu einem deutlichen Abbau der Tierzahlen. In den Folgejahren erholten sich die Bestände, nicht zuletzt wegen günstiger Investitionsbedingungen. Der Rückgang im Jahr 2010 ist auf das Verbot der Käfighaltung und die dadurch notwendigen Umbauten zu erklären. Die Bestandshalbierung zwischen 2013 und 2016 beruht auf dem Wegzug der Firmenzentralen von großen Hühner haltenden Betrieben und ist somit ein rein statistischer Effekt.
Durch die Haltung von Geflügel wird eine erhöhte Wertschöpfung durch Veredlung von Getreide erreicht. »Veredelung« bezieht sich dabei auf den ökonomisch höher angesetzten Wert von Tierprodukten gegenüber der Verwertung von Nutzpflanzen zu Futtergetreide, Grünfutter und Kraftfutter.
Durch die Haltung von Geflügel wird eine erhöhte Wertschöpfung durch Veredlung von Getreide erreicht. »Veredelung« bezieht sich dabei auf den ökonomisch höher angesetzten Wert von Tierprodukten gegenüber der Verwertung von Nutzpflanzen zu Futtergetreide, Grünfutter und Kraftfutter.