Innovativer Ansatz eines vorbeugenden Hochwasserschutzes durch dezentrale Maßnahmen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft sowie der Landwirtschaft im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße

Das vorliegende Projekt geht von der These aus, dass es beispielhaft für das Gebiet der Lausitzer Neiße sowohl im Bereich der Landwirtschaft als auch im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft ein bisher ungenutztes Potential zur Hochwasserreduzierung gibt. Der Bericht ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Fachleuten aus der Wasserwirtschaft, Bodenkunde, Landwirtschaft und Raumordnung. Die Untersuchungen konzentrieren sich dabei schwerpunktmäßig auf die Frage, in welchem Maße Hochwasserabflüsse durch konservierende (pfluglose) Bodenbearbeitung der Ackerflächen vermindert werden können. Die Bearbeitung der Frage, welchen Beitrag die Siedlungswasserwirtschaft zu einem vorbeugenden Hochwasserschutz leisten kann, wird anhand der Stadt Zittau untersucht.
Nach den Einleitungskapiteln werden die bodenkundlichen und landwirtschaftlichen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes dargestellt. In sich anschließenden Abschnitten erfolgt die Ergebnisdarstellung von Untersuchungen zur hochwasserreduzierenden Regenwasserbewirtschaftung von Siedlungsgebieten und zur Infiltrationsfähigkeit konservierend bearbeiteter Böden im Vergleich zur konventionellen Bearbeitung. Die Einbindung der vorgenannten Ergebnisse in eine Simulation von Hochwasserereignissen mit einem Niederschlag-Abfluss-Modell belegt, dass Hochwasserscheitelabflüsse durch dezentrale Hochwasserschutzmaßnahmen nicht verhindert jedoch signifikant gemindert werden können. Abschließend wird für das hier untersuchte Einzugsgebiet ein raumordnerisches Konzept erarbeitet.