Konservierende Bodenbearbeitung
Definition
Die konservierende Bodenbearbeitung verzichtet auf den Pflugeinsatz (pfluglose Bodenbearbeitung). Hier kommen nichtwendende Bodenbearbeitungsgeräte zum Einsatz (z. B. Grubber, Scheibeneggen, zapfwellengetriebene Geräte), die den Boden weitgehend in seinem Aufbau belassen. Gleichzeitig verbleiben Ernterückstände wie z. B. Stroh (Mulchmaterial) nahe oder an der Bodenoberfläche. Die konservierende Bodenbearbeitung hat ein stabiles, wenig verschlämmungsanfälliges, gleichzeitig tragfähiges Bodengefüge zum Ziel.
Die pfluglose Bearbeitung von Ackerflächen stellt eine wirksame Maßnahme zur Erosionsminderung dar.Der Umweltindikator Erosionsminderung geht vom Umfang der geförderten Ackerfläche mit pflugloser Bodenbearbeitung aus. Dabei liegen die Förderflächen der Jahre 1995-2008 des Förderprogramms »Umweltgerechte Landwirtschaft« (UL-Programm) und ab Erntejahr 2008 der Umfang der Förderflächen, die über das Förderprogramm ELER, »Agrarumweltmaßnahmen und Waldmehrung« (AuW-Programm) gefördert werden, zugrunde.
Der prozentuale Anteil der pfluglos bzw. konservierend bestellten Ackerfläche an der Gesamtackerfläche Sachsens beschreibt die Erosionsminderungsfläche in Sachsen.
Der im Jahr 2008 gegründete Verein »Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.« ist Ansprechpartner für alle Interessierten an der konservierenden Bodenbearbeitung oder Direktsaat.