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Betriebswirtschaftliche Einschätzung

Einführung

Die konservierende Bodenbearbeitung ist mit einer Vielzahl von ökologischen Vorteilen verbunden. Dagegen wird eine sichere ökonomische Bewertung dadurch erschwert, dass es sich bei der dauer- und flächenhaft praktizierten konservierenden Bodenbearbeitung um ein neues Anbauverfahren handelt. Die Umsetzung derartiger Bearbeitungsverfahren ist letztendlich vom wirtschaftlichen Erfolg abhängig.
In Sachsen bestellen einige Betriebe ihre Flächen seit rund zehn Jahren komplett pfluglos. Dies war in den ersten Jahren z.B. wegen der noch fehlenden acker- und pflanzenbaulichen Erfahrungen und nicht vorhandener spezieller Bodenbearbeitungs- und Sätechnik mit Problemen verbunden, die oftmals nur mit einem höheren Bodenbearbeitungsaufwand oder mehr Pflanzenschutzmitteln zu meistern waren. Gleichzeitig führten sie z.T. zu Ertragseinbußen. Diese Situation macht eine betriebswirtschaftliche Bewertung des pfluglosen Anbauverfahrens, insbesondere im Vergleich zum pflügenden Betrieb, schwierig.
Im Folgenden wird das pfluglose Anbauverfahren betriebswirtschaftlich bewertet. Dabei erfolgt eine Konzentration auf die größten Kostenfaktoren im Betrieb, die Direkt- (ca. 30 % der Gesamtkosten) und die Arbeitserledigungskosten (ca. 40 % der Gesamtkosten). Daneben müssen auch Zahlungen aus Förderprogrammen auf das Betriebsergebnis angerechnet werden.

Eine Umfrage unter konsequenten »Nichtpflügern« – die ihre gesamte Ackerfläche in Sachsen mit bis zu 3000 ha bereits mehrjährig konservierend bewirtschaften – sollte helfen, die konservierende Bodenbearbeitung betriebswirtschaftlich einzuschätzen (Schmidt und Nitzsche 2001).

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