Kirschessigfliege
Seit 2011 konnte sich die Kirschessigfliege in Sachsen etablieren. Sie gehört in die Gruppe der Taufliegen (Obstfliegen) – Drosophilidae und schädigt massiv rote Obstarten.
Die Weibchen legen ihre Eier in reife, gesunde Früchte. Ihr Legebohrer ist gezahnt und kann damit die Fruchthaut aufschneiden. Nach der Eiablage werden 2 Atemschläuche aus der Frucht sichtbar. Bei optimalen Temperaturen von 25-28 °C entwickeln sich die Larven innerhalb von 5-7 Tagen in der Frucht. Es folgt eine Puppenruhe von 4-15 Tagen und anschließend die nächste Generation.
Früchte fallen innerhalb kürzester Zeit zusammen. Der Wirtspflanzenkreis ist umfangreich, beginnend in der Saison mit Kirschen über Himbeeren und Brombeeren, von Holunder bis zu roten Weintrauben und Aronia. Als Sekundärinfektion tritt oft ein Pilzbefall ein.
Bekämpfung: Das Vorkommen kann mit einfachen Fallen überwacht werden. Befallene Früchte sollten sofort entfernt werden. Durch schnelles Durchpflücken oder frühreife Ernte kann der Befall reduziert werden. Unter heißen, trockenen Bedingungen bricht die Population ein. Durch Schnittmaßnahmen sollte für einen trockenen Bestand gesorgt werden. Einzelne Pflanzen können engmaschig eingenetzt werden.
Weitere Informationen
- Demonstrationsvorhaben »Einnetzen von Obstkulturen zum Schutz gegen die Kirschessigfliege« Verweis zu julius-kuehn.de
- Anleitung zum Aufbau einer Kirschessigfliegen-Falle (*.pdf, 0,41 MB)
- Weitere Informationen KEF Verweis zu julius-kuehn.de