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Mehr Bio+Regio in Kita und Schule

Zwei Kinder am Tisch

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für Kinder und ihre Entwicklung sehr wichtig. Zu Hause achten Sie genau darauf, was auf den Tisch kommt.
In Kindergarten und Schule können Sie ebenfalls Einfluss nehmen. Auch den Bildungseinrichtungen im Freistaat ist am Wohl ihrer Kinder gelegen. 

Was kann ich tun, damit in unserer Schule & Kita mehr schmackhafte und gesunde Lebensmittel angeboten werden?

  • Engagieren Sie sich im Elternbeirat von Kindergarten und Schule.
  • Tauschen Sie sich mit dem Schulträger in Ihrer Gemeinde bzw. Stadt aus.
  • Organisieren Sie eine Verkostung von regionalen Bio-Gerichten auf dem nächsten Schulfest oder eine Aktionswoche.
  • Suchen Sie das Gespräch mit dem Caterer Ihrer Einrichtung, z. B. beim ersten Elternabend zum Eintritt in eine neue Schule.
  • Der nächste Schulausflug könnte zu einem der landwirtschaftlichen Betriebe gehen, von denen die Lebensmittel für die Kita- oder Schulkantine bezogen werden.

Weitere Informationen zum Thema bietet IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

Zehn gute Gründe für mehr bio-regio Lebensmittel in der Kita- und Schulverpflegung

  • Bio-Lebensmittel haben viele positive Effekte auf Artenvielfalt, Boden und Klima – auch wir profitieren von weniger Rückständen in Bio-Lebensmitteln.
  • Lebensmittelkosten machen weniger als die Hälfte des Verkaufspreises in einer Schul- oder Kitakantine aus.
  • Werden 20 Prozent des geldwerten Anteils Bio-Lebensmittel eingesetzt, steigen die Wareneinstandskosten in der Primarstufe lediglich um rund acht Prozent, in der Sekundarstufe um rund vier Prozent.
  • Das Angebot von zwei attraktiven Wahlgerichten trägt dazu bei, dass mehr Zeit für die Speisenzubereitung in der Küche bleibt und zudem weniger Abfälle entstehen.
  • Drei oder mehr Menülinien und ein tägliches Angebot von Fleisch sind Kostentreiber.
  • Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und deren Produkte, z.B. Enzyme, sind in der Bio-Landwirtschaft bis hin zum fertigen Bio-Lebensmittel verboten.
  • Auch Bio-Tierfutter darf keine Gentechnik enthalten.
  • Bio-Produkte enthalten keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Emulgatoren.
  • Auch sind in Bio-Lebensmitteln weniger Umweltgifte wie Pestizide oder Arzneimittel enthalten. Zudem wurde weniger Nitrat gefunden, das im Körper zu krebserregenden Nitrosaminen umgebaut werden kann.
  • Des Weiteren konnte in Bio-Lebensmitteln ein geringeres Allergiepotenzial nachgewiesen werden.
  • Antibiotikaresistente Keime spielen in Bio-Fleisch i.d.R. keine Rolle, da Antibiotika nicht vorbeugend eingesetzt werden dürfen.
  • Mehr gesunde Inhaltsstoffe, wie z.B. mehrfach-ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien oder Carotinoide sind in Bio-Lebensmittel bzw. Produkten aus extensiver Landwirtschaft enthalten, weil hier nur sehr verhalten gedüngt wird.
  • Auch der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in tierischen Bio-Produkten, wie Fleisch und Milch, ist höher.
  • Vielfältigere Fruchtfolgen in Öko-Betrieben sorgen für einen höheren Anteil an organischer Substanz (Humus) im Boden. Damit werden im Öko-Landbau nicht nur weniger Kohlenstoffdioxid-Emissionen freigesetzt, sondern der Boden fungiert sogar als Kohlenstoffsenke.
  • Bio-Betriebe sind auf ein vielfältiges und gesundes Bodenleben angewiesen. Ein Zeiger dafür ist eine krümelige Bodenstruktur. Diese sorgt außerdem dafür, dass die Böden widerstandsfähiger gegenüber Extremwetterereignissen wie Starkregen und Dürren sind. Somit werden auch die Regenerationsfähigkeit des Bodens und die Klimaanpassung gefördert.
  • Bio-Lebensmittel aus der Region benötigen nur kurze Lieferwege und weniger Energie für die Kühlung während des Transports. Damit helfen Lebensmittel aus regionalem Anbau dabei, Emissionen von Treibhausgasen einzusparen.
  • Tiere in der Bio-Landwirtschaft leben in artgerechten Ställen und auf der Weide. Sie haben mehr Platz und Auslauf als andere Tiere. Vor allem können sie durch regelmäßige Bewegung im Auslauf oder auf der Weide das Tageslicht genießen und kommen in Kontakt mit Sonne, Wind und Regen, so wie wir es auch mögen.
  • Der größere Bewegungsraum ermöglicht es den Tieren, ihren arteigenen Verhaltensweisen nachzukommen. Hühner dürfen picken und Schweine in der Einstreu herumschnüffeln.
  • Tiere in biologischer Haltung erhalten nahezu ausschließlich Öko-Futter ohne Zusätze zur Leistungs- und Wachstumsförderung.
  • Antibiotika dürfen nur als letztes Mittel im Notfall bei einer Erkrankung der Tiere gegeben werden.
  • Wenn die Tiere nur eine kurze Strecke bis in den Schlachthof fahren oder sogar direkt auf der Weide geschlachtet werden, geht es Ihnen besser und es werden kaum Stresshormone freigesetzt. 
  • Bio-Anbau fördert die Artenvielfalt durch den Anbau verschiedener Kulturpflanzenarten. Durch längere Rotationszyklen, bis die Fruchtfolge wieder von vorne beginnt, und Gemengeanbau, wie z. B. Kleegras, wird eine höhere Artenvielfalt auf dem Acker erreicht.
  • Auch die Sortenvielfalt ist im Öko-Landbau höher. Verschiedene Gemüsearten, aber auch Getreide stammt immer mehr aus biologischer Züchtung.
  • In der konventionellen Landwirtschaft wird Unkraut oft chemisch beseitigt, im Öko-Landbau geschieht dies oft mechanisch. Teilweise ist Ackerwildkraut sogar willkommen und dient als Nahrungsgrundlage für zahlreiche Nützlinge und auch andere Tiere der Feldflur. 
  • Die durchgehende Begrünung des Bodens und der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind gut für Tiere und Boden.
  • Saisonales Obst und Gemüse sind aus der Region verfügbar und damit frischer, wenn es in der Küche verarbeitet wird.
  • Durch die direkte Vermarktung der nach Bedarf geernteten Produkte wird lange Lagerung nicht notwendig. Lebensmittel müssen anschließend auch nicht über weite Entfernungen per Schiff oder Flugzeug transportiert werden.
  • Durch saisonale unmittelbare Vermarktung und Ernte zum optimalen Erntezeitpunkt kann der Energieaufwand für die Lagerung deutlich reduziert werden.
  • Saisonales Obst und Gemüse wird reif geerntet. Kurze Transportwege von regionalem Obst und Gemüse sorgen dafür, dass Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. 
  • Erdbeeren zum Beispiel schaden lange Transportwege. Werden sie im Winter aus warmen Ländern nach Deutschland importiert, geht während des Transports Aroma verloren. Am besten schmecken deswegen noch immer traditionelle Sorten aus der Region, die unter heimischer Sonne gereift sind.
  • Der Einkauf bei regionalen Lieferanten oder Erzeugerbetrieben ermöglicht es Kindern, einmal hinter die Stalltür zu blicken und die Grundprinzipien des Landbaus kennenzulernen. So entwickeln sie Wertschätzung für die Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten.
  • Kinder lernen so nicht nur ihre Region besser kennen, sondern bauen stabile Kenntnisse für eine nachhaltige Ernährung auf.
  • Jeder regionale Einkauf unterstützt heimische Arbeitsplätze, faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne vor Ort.
  • So können regionale Kreisläufe geschlossen werden und die Wertschöpfung vor Ort gestärkt werden.

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