N-Stabilisierung und wurzelnahe Platzierung - Projekt StaPlaRes
Laufzeit: 07/2016 – 12/2020
Ziele des Projektes:
- Prüfung von Harnstoff bzw. doppelt stabilisiertem Harnstoff (mit Ureaseinhibitor - UI und Nitrifikationsinhibitor - NI) in Bezug auf N-Effizienz und N-Verlustpfade
- Prüfung auf Einsatzempfehlung für die landwirtschaftliche Praxis
- Entwicklung Algorithmen für Empfehlungen zum Einsatz stabilisierter N-Dünger
- Einprogrammierung in das Programm BESyD
Projektergebnisse:
Die Prüfung von Harnstoff bzw. doppelt stabilisiertem Harnstoff (mit Ureaseinhibitor und Nitrifikationsinhibitor) auf der Lysimeteranlage in Nossen in den Jahren 2017 (Winterweizen) und 2018 (Wintergerste) ergab insgesamt bei Kornertrag und N-Bilanz Vorteile für den doppelt stabilisierten Harnstoff. Bei der N-Verlagerung aus 1 Meter Bodentiefe war kein Trend erkennbar.
Der Einsatz von stabilisiertem Harnstoff ist unter den gegebenen Bedingungen eine zu empfehlende Option für die Landwirtschaft.
Aus den umfangreichen Versuchsergebnissen des Gesamtvorhabens StaPlaRes wurden Entscheidungsalgorithmen für die stabilisierte N-Düngung abgeleitet.
Für Winterweizen, -gerste, -roggen und -raps wurden Bausteine zur schlagspezifischen Entschei-dungsfindung zur stabilisierten N-Düngung in das Bilanzierungs- und Empfehlungssystem Düngung BESyD einprogrammiert.
Entscheidungskriterien sind:
- N-Düngestrategie des Landwirts (nur stabilisierte N-Dünger oder Kombination mit nicht stabilisiert),
- Qualitätsziel beim Weizenanbau,
- Höhe des ermittelten N-Düngebedarfs,
- Anbau in Trockenregion ja/nein,
- Bodenfeuchte vor abschließender N-Gabe (Qualitätsgabe).
Damit kann der Praxis ein deutlicher Qualitätsgewinn bei den Empfehlungen zur stabilisierten N-Düngung geboten werden.
Da das Programm BESyD in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg kostenfrei im Internet angeboten wird, werden die Ergebnisse unmittelbar in der Praxis wirksam.
- Online Tagung mit Präsentation der Ergebnisse aus dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt StaPlaRes Tagungsbeiträge
- Prüfung stabilisierten Harnstoffs im Lysimeter (*.pdf, 1,22 MB) Ergebnisse der Projektarbeiten im LfULG
- Gemeinsamer fachlicher Abschlussbericht zum F&E-Vorhaben “StaPlaRes“ (*.pdf, 8,207 MB) vorläufige Version; Stand: 14. Dezember 2020
- Ergebnisse der Arbeiten im LfULG (*.pdf, 0,17 MB)
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 72: Pflanzenbau
Dr. Michael Grunert
Telefon: 035242 631-7201
Telefax: 035242 631-7299
E-Mail: Michael.Grunert@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de
Partner im Projekt
- SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH als Leadpartner
- Technische Universität München
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung
- Thünen Institut
- Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
- Rauch Landmaschinenfabrik GmbH
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie