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Nachlesen »Sächsischer Futtertag«

Sächsicher Futtertag 2022

© C. Bär

Grobfuttermittel – grün, siliert oder getrocknet?
Unvorhersehbare Preissteigerungen für Futterenergie und -protein prägen die aktuellen Rohstoffmärkte. Um den Futtermittelzukauf zu minimieren, sind hohe Grobfutterqualitäten jetzt besonders gefragt. Die Wetterbedingungen der letzten Jahre haben dabei nicht wirklich unterstützt. Den größten Einfluss auf den Futterwert von Grobfuttermitteln hat bekanntermaßen die Art und Beherrschung der Futterkonservierung. Der Konservierer-folg wird aber eher über die Höhe der Masseverluste und weniger über die oft drasti-schen Veränderungen im Futterwert definiert. Der Ruf nach einem Paradigmenwechsel in der Grobfutterkonservierung wird lauter. Wie bekommen wir die Nährstoffe, welche in hoher Qualität und Wiederkäuergerechtheit im Grünfutter zu finden sind, ganzjährig in den Trog? Rein betriebswirtschaftlich geht oft kein Weg an der Silierung vorbei. Wichtet man jedoch die hohen Preise für Futterenergie und -protein am Futtermittelmarkt stärker, ist die Preiswürdigkeit getrockneter Grobfuttermittel oft durchaus konkurrenzfähig. Was ist der richtige Weg, grün, siliert oder getrocknet? Aus vier Blickwinkeln, der Konservierung, der Milchkuhernährung der Betriebswirtschaft, und der Futtermittelbewertung versuchen sich Experten auf dem Sächsischen Futtertag 2022 der Beantwortung der Frage zu nähern.

Sächsischer Futtertag 2021

Kühe im Stall © LfULG

Minimierte Stoffstromsalden durch Optimierung der Milchkuhernährung

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landeskontrollverband e.V. (LKV) und dem Landesarbeitskreis „Futter und Fütterung im Freistaat Sachsen“ am 10. März 2021 den Sächsischer Futtertag 2021 online zum Thema „Minimierte Stoffstromsalden durch Optimierung der Milchkuhernährung“ mit großer Beachtung durchgeführt.

Der Fachtag sollte Anregungen zur Optimierung und möglichen Entlastung von Stoffströmen in der Milchkuhernährung geben. Die Optimierung der Nährstoffversorgung landwirtschaftlicher Nutztiere dient in erster Linie einer bedarfsgerechten Versorgung mit essentiellen Nährstoffen und Futterenergie.

Bedarfsgerecht heißt, dass neben der erwarteten Leistungsfähigkeit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere gesichert werden müssen. Bedarfsgerecht heißt aber auch, das die Umwelt vor unnötigen Ausscheidungen über die Wirtschaftsdünger bzw. über Emissionen und die Tiere vor Stoffwechselbelastungen geschützt werden sollen.

Im Fokus der Gesetzgebung stehen aus umweltpolitischer Sicht Stickstoff, Phosphor, Methan sowie die Spurenelemente. Diese Nährstoffe sind gleichwohl aber auch begrenzte und teure Rohstoffe, welche vielfach nach Deutschland importiert werden müssen. Im Sinne möglicher Konflikte muss eine Nährstoffversorgung „auf den Punkt“ angestrebt werden.

Das Handwerkzeug der Tierernährung ist diesbezüglich gut geeignet, da es klare Empfehlungen für eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere mit den genannten Nährstoffen auf der einen Seite und eine potente Futtermittelanalytik auf der anderen Seite gibt.

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