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Oberflächenrauigkeit

Die Rauigkeit der Bodenoberfläche ist eine hydraulische Größe, die die Verminderung der Geschwindigkeit des Oberflächenabflusses durch Strömungshindernisse im Bereich des Mikroreliefs (Aggregate und aufliegende Pflanzenteile) beschreibt.

Durch eine höhere Oberflächenrauigkeit nimmt sowohl die Fließgeschwindigkeit des Oberflächenabflusses als auch die Windgeschwindigkeit an der Bodenoberfläche ab. Die Folge ist, dass sowohl der Impuls zur Ablösung von Bodenpartikeln als auch die Transportkapazität des Oberflächenabflusses bzw. Windes abnimmt und somit Oberflächenabfluss, Wasser- und Winderosion gemindert werden.

Die Oberflächenrauigkeit unterliegt einer hohen zeitlichen Variabilität. So führen insbesondere bei unbedeckter Oberfläche vor der Aussaat eine intensive Saatbettbereitung zu einer nur geringen Rauigkeit, die infolge einer sich bildenden Oberflächenverschlämmung weiter abnehmen kann. Mit einsetzender Vegetationentwicklung nimmt dann die Oberflächenrauigkeit zu.

Eine höhere Oberflächenrauigkeit lässt sich erzielen durch:

  • Belassen von Ernterückständen an der Bodenoberfläche (Konservierende Bodenbearbeitung mit Mulchsaat),
  • Weniger intensive und gröbere Saatbettbereitung,
  • Zwischfruchtanbau

Eine hohe Oberflächenrauigkeit führt zu:

  • Erosionsschutz
  • langsameren Fließen von Oberflächenabfluss und Wasserrückhalt in »Kleinstmulden«, deshalb auch bessere Wasserinfiltration
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