Schafe unter die Lupe genommen
Die Haltung unkupierter Schafe (Schwanz ist nicht abgetrennt oder gekürzt) kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Im Rahmen des Projektes »Tierwohl-Kompetenzzentrum (TWZ) Schaf« werden unter Federführung des LLH (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) praxisorientierte Handlungsempfehlungen erarbeitet, damit die Haltung unkupierter Schafe gut gelingt.
Das Projekt „Tierwohl-Kompetenzzentrum (TWZ) Schaf“ startete am 01. Oktober 2021. Beteiligt sind bundesweit über 20 Schäfereien und Züchter verschiedenster Rassen, so auch das LVG Köllitsch.
Ziel des Projektes ist die Steigerung des Tierwohls in der Schafhaltung durch Bündelung der Kompetenzen für Tiergesundheit, Zucht und Beratung beim Schaf. Der Schwerpunkt liegt auf der Haltung von Tieren mit unkupierten Schwänzen, wobei die Zucht auf kürzere Schwänze eine besondere Rolle spielt.
Tierwohl, und dies nicht nur bei Schafen, ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.
Dies bedeutet u. a. Eingriffe am Tier zu minimieren bzw. Haltungsbedingungen zu optimieren, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere sicherzustellen.
Das LVG Köllitsch beteiligt sich hierbei mit 46 SKF- Mutterschafen (Schwarzköpfiges Fleischschaf), deren Schwänze weiblicher Nachkommen, geboren ab Januar 2023 unkupiert bleiben.
Bei allen Nachkommen dieser Tiere wurden die Schwanzlängen innerhalb der ersten drei Tage nach der Geburt sowie deren Geburtsgewichte ermittelt.
Um keine Abstriche bei der Tiergesundheit und der Reproduktion der Schafe zuzulassen, ist die Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz der Justus- Liebig- Universität Gießen beteiligt. Durch diese erfolgte am 23.03.2023 ein zweiter Betriebsbesuch, bei welchem die beteiligten Tiere genauestens von den Tierärzten unter die Lupe genommen worden.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
