05.01.2022

Schafschur in der Schäferei des LVG Köllitsch

Schafstall LVG
© Birgit Kurze, LfULG

Die Schafe sollten zur Schur trocken sein, daher der Eintrieb bereits eine Woche vor dem Schurtermin. Nach den zwei Anpaarungsrunden im Spätsommer und Herbst erwartet nun das Lehr- und Versuchsgut (LVG) in Kürze die ersten Lämmer. Zunächst sind es Reinzuchtlämmer aus der ersten Anpaarungsrunde ab Mitte August (6 Wochen Anpaarungszeit), später dann Kreuzungslämmer, die für die Mast vorgesehen sind.

Die Schafschur wird in der Regel in Dienstleistung von professionellen Schafscherern ausgeführt. Wollschafe müssen mindestens einmal jährlich geschoren werden. Dies ist für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden wichtig und laut Tierschutzgesetz auch Pflicht eines jeden Schafhalters zur tierartgerechten Schafhaltung. Die Wahl des Schurtermins ist durchaus verschieden. Hält man die Schafe im Winter in einem Stall, in dem die Temperatur nicht unter 10 Grad Celsius absinkt, ist eine Schur vor der Lammzeit durchaus sinnvoll. Diese senkt den Platzbedarf im Stall, verbessert das Stallklima, die Tiere fressen mehr um mehr Körperwärme zu produzieren und sind so für die bevorstehende Geburt und Säugezeit mit ausreichend Energie versorgt. Ausserdem sind geschorene Mutterschafe zur Geburt sauberer zu halten, die Lämmer finden leichter die Zitzen zum Saugen und Entzündungen am Euter sind besser erkenn- und behandelbar. In der Fachliteratur werden weiterhin positive Effekte in Hinsicht auf Geburtsgewichte und Lämmerverluste genannt.

In diesem Jahr wurden in unserer Schäferei 224 Tiere von einem Schafscherer aus Zerbst in allerbester Güte von ihrem Pelz befreit, der Wollertrag liegt bei etwa einer Tonne.

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