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Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Erzeugnissen

Können sich Sachsen und Deutschland selbst mit Getreide, Raps, Kartoffeln, Obst und Gemüse versorgen?

Beschreibung des Indikators

Der Selbstversorgungsgrad (SVG) gibt an, in welchem Verhältnis der Bedarf an bestimmten Erzeugnissen im Land durch die eigene Produktion gedeckt werden kann. Damit stellt der Wert eine Art verkürzte Versorgungsbilanz dar.

Datengrundlagen sind Statistiken zur Erzeugung, Verarbeitung, Außenhandel und Bevölkerung. Im Diagramm wird das 5-jährige Mittel für den Zeitraum 2018/19 - 2022/23 gezeigt.

 

Das Balkendiagramm zeigt den Selbstversorgungsgrad für verschiedene pflanzliche Produkte in einem Vergleich von Sachsen und Deutschland. Außer bei Getreide und Zucker erreicht Sachsen nirgendwo mehr als 100 %.

© LfULG

Grafik: Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Erzeugnissen (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)

Aussage des Indikators

Liegt der Selbstversorgungsgrad unter 100 %, dann muss eine Region diese Produkte einführen, um die Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Ein Wert über 100 % führt aufgrund der Überschusssituation zu Ausfuhren der entsprechenden Produkte. Die globale Integration der Agrarmärkte, verschiedene Marktfaktoren (Nachfrage, Verfügbarkeit, Preis) und natürliche Produktionsbedingungen führen dazu, dass eine ausschließliche Selbstversorgung einer Region in der Praxis nicht vorzufinden ist.
Der SVG unterliegt Schwankungen, deren Ursachen Ertragsschwankungen, rechtliche Rahmenbedingungen und veränderte Konsumtrends sein können. Wegen der vielen Einflussgrößen ist die künftige Entwicklung des Selbstversorgungsgrades nur schwer zu beschreiben.

Bewertung für Sachsen

Sachsen - und hier vor allem das Lössgebiet in der Mitte des Landes - ist als Ackerbauregion vom Anbau von Druschfrüchten aber auch Hackfrüchten geprägt. Der Selbstversorgungsgrad von Getreide und Zucker liegt in Sachsen deutlich über 100 %. Nach 2017 ist die Selbstversorgung bei Raps deutlich unter 100 % gesunken und hat sich bei ca. 80 % stabilisiert. Mit Kartoffeln können ca. die Hälfte der Sachsen selbst versorgt werden. Im Gegensatz dazu liegt der Selbstversorgungsgrad deutschlandweit bei über 140 % Der Kartoffelanbau konzentriert sich auf drei Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern, die zusammen fast 80 % der deutschen Kartoffeln ernteten. Obst und Gemüse sind überwiegend Importprodukte. Bei Obst im Allgemeinen liegt der Selbstversorgungsgrad in Sachsen unter 25 %, lediglich bei Apfel über 50 %, bei Gemüse bei ca. 7 %.

Weitere Informationen

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 22: GAP, Informationsmanagement

Udo Jentzsch

Telefon: 0351 2612-2216

E-Mail: Udo.Jentzsch@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de/

Datenaktualität

letzte Aktualisierung:
14.02.2025

verfügbare Wertebasis:
2022/23

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