Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Erzeugnissen
Können sich Sachsen und Deutschland selbst mit Getreide, Raps, Kartoffeln, Obst und Gemüse versorgen?
Beschreibung des Indikators
Der Selbstversorgungsgrad (SVG) gibt an, in welchem Verhältnis der Bedarf an bestimmten Erzeugnissen im Land durch die eigene Produktion gedeckt werden kann. Damit stellt der Wert eine Art verkürzte Versorgungsbilanz dar.
Datengrundlagen sind Statistiken zur Erzeugung, Verarbeitung, Außenhandel und Bevölkerung. Im Diagramm wird das 5-jährige Mittel für den Zeitraum 2018/19 - 2022/23 gezeigt.
Aussage des Indikators
Der SVG unterliegt Schwankungen, deren Ursachen Ertragsschwankungen, rechtliche Rahmenbedingungen und veränderte Konsumtrends sein können. Wegen der vielen Einflussgrößen ist die künftige Entwicklung des Selbstversorgungsgrades nur schwer zu beschreiben.
Bewertung für Sachsen
Sachsen - und hier vor allem das Lössgebiet in der Mitte des Landes - ist als Ackerbauregion vom Anbau von Druschfrüchten aber auch Hackfrüchten geprägt. Der Selbstversorgungsgrad von Getreide und Zucker liegt in Sachsen deutlich über 100 %. Nach 2017 ist die Selbstversorgung bei Raps deutlich unter 100 % gesunken und hat sich bei ca. 80 % stabilisiert. Mit Kartoffeln können ca. die Hälfte der Sachsen selbst versorgt werden. Im Gegensatz dazu liegt der Selbstversorgungsgrad deutschlandweit bei über 140 % Der Kartoffelanbau konzentriert sich auf drei Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern, die zusammen fast 80 % der deutschen Kartoffeln ernteten. Obst und Gemüse sind überwiegend Importprodukte. Bei Obst im Allgemeinen liegt der Selbstversorgungsgrad in Sachsen unter 25 %, lediglich bei Apfel über 50 %, bei Gemüse bei ca. 7 %.
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 22: GAP, Informationsmanagement
Udo Jentzsch
Telefon: 0351 2612-2216
E-Mail: Udo.Jentzsch@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de/