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Steinbrand – im 21. Jahrhundert noch aktuell?

Steinbrand © LfULG

Der Steinbrand ist in den letzten Jahren wieder ein »brandaktuelles« Problem im Getreide geworden.

Es wird zwischen Weizensteinbrand (Tilletia caries) und Zwergsteinbrand (Tilletia controversa) unterschieden.

Beim Weizensteinbrand geht die Hauptinfektion von den außen am Korn haftenden Sporen aus. Die Infektion der Pflanzen findet in der frühen Keimphase statt.

Der Zwergsteinbrand gehört zu den gefährlichsten Getreidekrankheiten. Die Hauptinfektion findet zum Zeitpunkt der Bestockung statt. Sie erfolgt vom Boden aus. Die Sporen sind bis zu 10 Jahre im Boden lebens- und infektionsfähig.

  • leicht blaugrüne Verfärbung der Ähren
  • sortenbedingt mehr oder weniger stark ausgeprägte Spreizung der Ähren
  • Halmverkürzung und stärkere Bestockung befallener Pflanzen
  • bei Feuchtigkeit ein unangenehmer Geruch nach Heringslake
  • Ausbildung von Brandbutten statt Korn, die jeweils mehrere Millionen Brandsporen beinhalten können
  • Einsatz von zertifiziertem Saatgut
  • bei Nachbau, Untersuchung auf Steinbrandsporen
  • gründliche Reinigung der Maschinenkette und des Lagers
  • Beizung
  • Beachtung der Sortentoleranz gegenüber Steinbrand, speziell für den ökologischen Anbau
  • Anbaupause

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 73: Pflanzenschutz

Birgit Pölitz

Besucheradresse:
Waldheimer Straße 219
01683 Nossen

Telefon: 035242 631-7303

E-Mail: Birgit.Poelitz@smekul.sachsen.de

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