Was gibt es Neues im Köllitscher Lehrbienenstand?

Unser Lehrbienenstand wird seit 10 Jahren in Kooperation mit dem LVSI e.V. (Landesverband Sächsischer Imker) bewirtschaftet, ein Grund zu resümieren. Beide Seiten schätzten die Zusammenarbeit und Aktivitäten mit Veranstaltungen und Seminaren positiv ein. Gleichzeitig wurden neue Ziele festgelegt und Ideen gesammelt. Eine Vielzahl von Veranstaltungen und Fortbildungen ist für die kommenden Jahre geplant.
Nachdem der letzte Winter sehr verlustreich war, ist nun der Köllitscher Bienenbestand wieder auf drei Völker angewachsen. Angewachsen ist erfreulicherweise auch die Anzahl der Imkerinnen. Neben Frau Dr. Steinhöfel imkert seit diesem Jahr mit Freude und Begeisterung auch Roxana Eberlein. Die neue Imkerin bringt auch neue Ideen mit an den Stand.
Honigernte 2025
Unsere fleißigen Bienen haben auch in diesem Jahr jede Menge Honig gesammelt. Im Juni und im Juli wurde geerntet, also Waben entdeckelt und geschleudert. Die Bienen überziehen den reifen Honig in den Waben mit einem Wachsdeckel, um ihn haltbar zu machen. Diese Wachsschicht wird vor dem Schleudern mit einer Gabel entfernt. Danach wird geschleudert. Aus dem aus der Schleuder abfließenden Honig werden noch kleine Wachsstückchen ausgesiebt und anschließend in viele Gläser abgefüllt. Die Gläser erhalten jedes Jahr ein neues individuelles Etikett. So gekennzeichnet warten sie jetzt auf viele hungrige Schleckermäuler.
Ein neues Zuhause für unsere Bienen
Nach 10 Jahren war es auch Zeit für neue Bienenbeuten. In der Imkerei gibt es ganz viele verschiedene Maße. Nach langer Überlegung fiel die Entscheidung, die neuen Beuten auf das »Deutsch-Normal-Maß« in den Seegeberger-Styropor-Beuten umzustellen. Kurz nachdem die neuen Beuten geliefert wurden, zog auch schon das erste Volk ein, welches wir aus dem Lehrbienenstand der Hochschule Anhalt abholten.
Die alten Holzbeuten werden im Winter aufgearbeitet und ebenfalls weiterverwendet, damit wir zwei verschiedene Bewirtschaftungssysteme zeigen können.
Auf das nächste Bienenjahr vorbereiten - Herbst- und Winterarbeiten
Auch wenn der Honig der zurückliegenden Saison schon in die Gläser gefüllt ist, geht die Arbeit im Köllitscher Bienenhaus in den nächsten Wochen noch einmal in den jährlichen Endspurt. Kürzer werdende Tage und kühle Nachtstunden kündigen auch für die Bienen das Saisonende an.
Derzeit werden die letzten Behandlungen mit Ameisensäure gegen die Varroa-Milbe durchgeführt. Dazu wird über mehrere Tage in den Wohnbereich der Bienen ein mit Ameisensäure getränktes Tuch ausgelegt. Die verdampfende Säure soll den Milben den Garaus machen. Auch die erste Wintereinfütterung mit einer Zuckerlösung haben die Bienen erhalten. Hier werden bis Ende September 10 bis 12 kg Zucker als Lösung pro Bienenvolk verfüttert. Den Zucker bauen die Bienen als Winterreserve in ihre Waben ein, da diese in der Winter- und Brutruhe ja nicht als Kinderstube benötigt werden.
Autorinnen: Roxana Eberlein & Dr. Ilka Steinhöfel