Was ist EIP-Agri?
Die Europäische Union hat das Förderinstrument EIP-Agri im Jahr 2012 mit dem Ziel eingeführt, die landwirtschaftliche Produktion mithilfe von Produkt- und Prozessinnovationen bei geringerem Ressourcenverbrauch zu steigern und somit nachhaltiger zu machen.
Die Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die praktische Anwendung dauert jedoch mitunter Jahrzehnte. In EIP-Agri soll es deutlich schneller gehen – durch unmittelbare Beteiligung der Praxis am Innovationsprozess. Die Zusammenarbeit in EIP-Projekten erfolgt daher in so genannten Operationellen Gruppen (OG) nach folgenden Grundprinzipien:
- Es werden innovative Lösungen nach dem Bottom-up-Ansatz entwickelt - mit Schwerpunkt auf den Bedarfen der Land- bzw. Forstwirtschaftsbetriebe. Soweit sinnvoll, werden hierbei Interaktionen entlang der gesamten Lieferkette berücksichtigt.
- Es werden Akteure mit einander ergänzenden Kenntnissen - wie Land- und Forstwirtschaftsbetriebe, Beratende, Forschende, Unternehmen oder Nichtregierungsorganisationen – zusammengeführt. Dies erfolgt in einer gezielten Kombination, die sich an den Projektzielen orientiert.
- Die Mitentscheidung und Mitgestaltung der Beteiligten wird während des gesamten Projekts sichergestellt.
Die EU unterstützt die Projekte der OGs im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Arbeiten mehrere EU-Länder staatenübergreifend zusammen, erhalten sie zusätzliche Unterstützung durch das Forschungsrahmenprogramm »Horizont Europa«.