Futterpflanzen und Klimawandel

Bewertung von Arten und Sorten landwirtschaftlicher Futterpflanzen in ihrer Reaktion auf veränderte klimatische Bedingungen Teilprojekt 1: Mögliche Konsequenzen des Klimawandels auf die Zusammensetzung geeigneter Ackerfuttermischungen

Projektziele

Das Projekt hatte das Ziel, einen Überblick über mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau von Futterpflanzen zu geben und eventuelle Auswirkungen auf den Ackerfutterbau im Freistaat Sachsen abzuleiten.

Klimatologen gehen inzwischen von eindeutigen Anzeichen für einen globalen Klimawandel aus. Als Ursachen für die Klimaänderung werden neben den jüngsten anthropogenen Faktoren (Treibhausgas-Emissionen) auch Veränderungen der Sonneneinstrahlung, Vulkanismus und Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Ozean diskutiert. Temperaturverlauf und -durchschnitt, Niederschlagshöhe und -verteilung sowie Sonnenscheindauer und CO2-Konzentration in der Atmosphäre sind die klimatischen Faktoren mit der größten Wirkung auf das Wachstum der Kulturpflanzen. Von besonderer Bedeutung für den Pflanzenbau sind der prognostizierte Temperaturanstieg und die Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre bzw. in bodennahen Schichten.

Für den Pflanzenbau und hier insbesondere für den Futterbau stellt sich deshalb die Frage nach möglichen Konsequenzen für den Grundfutteranbau im Freistaat Sachsen. Im Mittelpunkt der Betrachtungen standen die Gräser und kleinkörnigen Leguminosen als Ackerfutterpflanzen. In einigen Punkten finden sich auch Bezüge zur Grünlandnutzung, weil insbesondere bei den Gräsern eine klare Trennung zwischen Grünland und Ackerfutter schwierig ist. Auf den Silomais als bedeutendste Ackerfutterpflanze wurde nur dann Bezug genommen, wenn ein Zusammenhang sinnvoll erscheint.

Projektergebnisse

Die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Pflanzenbau und speziell auf den Ackerfutterbau werden regional unterschiedlich verlaufen. Weniger Probleme für das Pflanzenwachstum wird es in den Vorgebirgs- und Gebirgslagen geben, problematischer wird es dagegen für die Binnenlandklima-Standorte mit ihren leichten Böden. Die Folgen des Klimawandels dürfen nicht nur unter negativem Aspekt diskutiert werden, für einige Fruchtarten, z. B. die Futterpflanzen sind neben dem Trockenstress auch positive Konsequenzen denkbar. Die Vegetationszeit wird länger, die Wachstumsbedingungen in den Höhenlagen verbessern sich. Das Ertragspotenzial in typischen Grünlandgebieten kann sogar noch verbessert werden. Für den Ackerbau bestehen Optionen in den o. g. züchterischen Verbesserungen hin zu Wärme liebenden Arten und Sorten, die für ein optimales Wachstum höhere Temperaturen brauchen und gegen Hitzestress widerstandsfähiger sind.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 75: Grünland, Weidetierhaltung

Sandra Fischer

Telefon: 037439 742-30

Telefax: 037439 742-20

E-Mail: Sandra.Fischer@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

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