Eignung neuer Futterpflanzen

Prüfung der Anbaueignung und des Futterwertes bisher nicht im sächsischen Futterbau eingesetzten Futterpflanzen

Projektziele

Im sächsischen Futterbau wird sich insbesondere auf Standorten mit leichten bzw. flachgründigen Böden und Neigung zu Vorsommer- bzw. Sommertrockenheit die Frage nach Futterpflanzenarten stellen, die auch unter Trockenstressbedingungen ihre Leistungsfähigkeit behalten und die im Futterwert annähernd die klassischen Futterpflanzen erreichen.

Ausgewählte Pflanzen, die bisher noch nicht in Deutschland in der Praxis angebaut bzw. genutzt werden und die ihre Ertragssicherheit und wertgebende Inhaltsstoffe auch unter Trockenstressbedingungen weitgehend behalten, werden in Exaktversuchen (Versuchsstationen) und auf Streifenparzellen (Praxisbedingungen) geprüft.  

Ziel sind orientierende Aussagen über die Anbaueignung und den Futterwert der neuen Pflanzen im Vergleich zu bekannten Futterpflanzen unter ausgewählten sächsischen Standortbedingungen.

Projektergebnisse

Die Futterpflanzen Kaukasischer Klee und Futterchicorée wurden als Reinsaat und in Gemenge mit einer Grünlandmischung auf zwei Standorten in Sachsen auf ihre Anbaueignung und ihren Futterwert untersucht.
Der Kaukasische Klee überdauert Trockenstressphasen sehr gut, ist absolut winterfest und weist einen teilweise überdurchschnittlichen Gehalt an wertgebenden Inhaltstoffen auf. Dem stehen eine niedrige Keimfähigkeit und schwierige Etablierung eines Pflanzenbestandes mit geringem Ertrag entgegen. Der Kaukasische Klee ist in seiner Anbaueignung stark eingeschränkt und für sächsische Standortbedingungen wenig geeignet.
Der Futterchicorée lässt sich leicht etablieren, zeichnet sich durch rasches Massenwachstum aus und überdauert Trockenstress ebenfalls gut. Er ist gekennzeichnet durch einen teilweise überdurchschnittlichen Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen. Seine Nutzungsmöglichkeiten sind aber durch den geringen Trockensubstanzgehalt eingeschränkt. Der Futterchicorée ist zum Anbau als Futterpflanze in Sachsen geeignet, es deuten sich insbesondere Möglichkeiten der Nutzung als Gemengepartner von Grünlandmischungen an.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 75: Grünland, Weidetierhaltung

Sandra Fischer

Telefon: 037439 742-30

Telefax: 037439 742-20

E-Mail: Sandra.Fischer@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

zurück zum Seitenanfang