Gefährdete einheimische Geflügelrassen
Der Weg und das Ziel, die Vielfalt der Nutztierrassen als Teil der Agrobiodiversität zu erhalten, ist in einem Nationalen Fachprogramm geregelt und verpflichtet Bund und Länder nach ihren Möglichkeiten für die Zielerreichung Sorge zu tragen.
Daher hat das LfULG Informationsfaltblätter zu zehn gefährdeten Rassen herausgegeben, welche zum Download bereitstehen. Es handelt sich dabei um die Geflügelrassen
- Deutsche Legegans
- Pommernente
- Deutsche Sperber
- Deutsche Pute (blau-gelb-kupfer-rot)
- Sachsenhuhn
- Minorka
- Dresdner und Zwergdresdner
- Vogtländer Weißkopf-Trommeltaube und Dresdner Trommeltaube sowie
- Deutsche Langschan und Zwerg-Langschan.
Damit verbindet sich das Ziel, weitere Züchter/-innen und Unterstützer/-innen für diese bedrohten Rassen zu gewinnen. Die Informationen geben Auskunft zur Zuchtgeschichte, Kennzeichen, Haltung und Bestandsentwicklung. Entsprechende Kontaktdaten zu Ansprechpersonen ermöglichen weitere gezielte Informationen.
Da Sachsen die »Wiege« der organisierten Geflügel- und Kleintierzucht in Deutschland ist, (1845 »Taubeninnung« Buchholz, 1852 »Hühnerologischer Verein« Görlitz, 1880 »Kaninchenzüchterverein Chemnitz-Kappeln«) besteht zudem eine besondere, »ideelle« Verpflichtung zum Erhalt gefährdeter Kleintierrassen. Sächsische Züchter/-innen arbeiten in den verschiedenen deutschen Sonderzuchtvereinen mit bzw. haben sich Erhaltungszuchtprogrammen angeschlossen.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt die Rassegeflügelzucht im Freizeitbereich. Das Wirken der Rassegeflügelzüchter/-innen gilt der Arterhaltung und Förderung des Rassegeflügels unter Beachtung ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit, wobei dem Tierschutz große Bedeutung beigemessen wird.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 74: Tierhaltung
Dr. Ulf Müller
Telefon: 034222 46-2106
Telefax: 034222 46-2199
E-Mail: ulf.mueller@lfulg.sachsen.de