Oberboden
Tritt im Boden ein Krümelgefüge auf, ist dies als besonders günstig einzustufen. Krümel sind häufig Kennzeichen einer hohen biologischen Aktivität und intensiver Durchwurzelung. Der Aufbau dieser Gefügeform im Oberboden wird zudem durch eine ausgewogene Fruchtfolge, eine gute Kalk- und Humusversorgung sowie durch eine geringere Intensität der Bodenbearbeitung gefördert. Krümel weisen einen Durchmesser von 1-10 mm auf, sind meist rundlich und unregelmäßig begrenzt und besitzen eine hohe Porosität.
Das Bröckelgefüge entsteht bei der Bearbeitung von Böden mittleren Tongehalts und optimaler Bodenfeuchte. Bröckel stellen damit die günstigste direkt durch Bodenbearbeitung zu erzielende Gefügeform dar, wenn diese locker und porös sind. Bröckel sind unregelmäßig begrenzte Aggregate mit einem Durchmesser kleiner als 50 mm.
In Oberböden von Ackerflächen ist daher ein Mischgefüge aus Krümeln und locker-porösen Bröckeln als günstig einzustufen.
Die günstige Struktur von Oberböden ist auch daran zu erkennen, dass die Ernterückstände aus dem Vorjahr weitgehend abgebaut sind, der Boden gleichmäßig und dicht mit feinen Wurzeln durchsetzt ist, eine gleichmäßige braune Farbe hat und erdig riecht.
Ungünstig dagegen sind scharfkantige, wenig poröse Aggregate und Klumpen mit verschmierten Oberflächen, eine ungleichmäßige und gestörte Feindurchwurzelung, unverrottete und ungleichmäßig verteilte Ernterückstände sowie graublaue Verfärbungen und ein fauliger Geruch. Diese Eigenschaften deuten auf eine mangelnde Durchlüftung des Bodens hin.