Unterboden
Insbesondere bei der Einschätzung des Unterbodens muss beachtet werden, dass die Aggregierung auch vom Substrat abhängt. So ist für natürlich gelagerte Löß-Böden ein Kohärentgefüge typisch. Sandböden besitzen dagegen ein Einzelkorngefüge und andere Böden sind aggregiert. Die Struktur solcher Unterböden ist dann als günstig einzustufen, wenn ihre Gefügeformen locker bzw. nicht verdichtet sind, eine ungestörte Tiefendurchwurzelung ermöglicht wird und der Boden ausreichend mit vertikal verlaufenden Makroporen, welche z. B. von Regenwürmern stammen, durchsetzt ist.
Sichere Kennzeichen einer ungünstigen Struktur sind das Auftreten eines plattigen Gefüges im Bereich der Pflugsohle, eine gestörte Tiefendurchwurzelung bzw. das Fehlen oder das verminderte Vorhandensein von Regenwurmgängen.
Weiterhin können körnungsbedingt weitere Aggregatformen, wie Polyeder und prismatische Gefügeformen auf einen ungünstigeren Gefügezustand hinweisen, wenn diese Aggregate relativ groß und verdichtet sind. Ob ein Bodenaggregat verdichtet ist, lässt sich dadurch erkennen, dass es mit den Händen nur schwer zu zerdrücken ist bzw. dass beim Auseinanderbrechen ein erhöhter Kraftaufwand notwendig ist und nur noch Räume zwischen den Aggregaten durchwurzelt sind.