Oberfläche
Trotz einer optimalen Struktur des eigentlichen Bodenkörpers können die Infiltration während Niederschlägen, der Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre und das Pflanzenwachstum gehemmt sein. Denn diese Prozesse hängen auch von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Nur eine poröse, nicht verschlämmte Oberfläche sichert diese Prozesse. Weiteres Kennzeichen eines günstigen Zustandes der Bodenoberfläche ist eine ausreichend hohe Bedeckung der Oberfläche mit Mulchmaterial. Niederschlagstropfen, die zunächst auf solches Mulchmaterial fallen, können keine Bodenaggregate mehr zerstören und so nicht mehr zu einer Verschlämmung beitragen. Auch an der Oberfläche sich befindende offene Regengwurmgänge sind als günstig zu beurteilen, da sie Überschusswasser von der Oberfläche schnell in tiefere Schichten abführen können. Sie sind außerdem Kennzeichen eines biologisch aktiven Bodens. Ein biologisch aktiver Boden führt durch Zersetzung von Ernterückständen und den „Lebendverbau“ mit mineralischen Bodenteilchen auch zu stabileren Bodenaggregaten, die nur noch schwer zerstört werden können. Deshalb ist insbesondere das Vorhandensein von Regenwurmlosung und Bodenkrümeln ein Indiz für einen optimalen Zustand der Bodenoberfläche.
Außerdem bremst eine möglichst raue Oberfläche die Geschwindigkeit von Wind und Oberflächenabfluss ab und schützt so die aufgelaufene Saat.