Optimierung der Stoppelbearbeitung im pfluglosen Ackerbau

Laufzeit: 03/2010 – 02/2013

Projektlaufzeit:

03/2010 – 02/2013

Projektziel:

Zur Optimierung der erosionsmindernden Wirkung von konservierender Bodenbearbeitung ist die Beschreibung der Wirkungsweise von vorhandener und neu angebotener Bodenbearbeitungstechnik (Grubber, Scheibeneggen usw.) hinsichtlich verbleibendem Strohbedeckungsgrad, Lockerungsintensität und -tiefe, Einfluss auf Wasserinfiltration, Zugleistungsbedarf sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Mulch- und Direktsaattechnik unerlässlich. Die sachgerechte unabhängige Information der Landwirte im Bereich boden-, umweltschonender und energieeffizienter Anbauverfahren macht die Erarbeitung fachlich fundierter und umfassender Daten erforderlich.

Projektergebnisse:

  • Der Grad der Bodenbedeckung durch Mulchauflage konnte im geprüften Bereich nur wenig durch die Art der Stoppelbearbeitungsmaschinen und deren Einstellung beeinflusst werden.
  • Schon nach einem Arbeitsgang sanken die Bodenbedeckungsgrade vielfach unter die kritische Grenze für den Erosionsschutz von 30 % ab, auch wenn dichte Strohauflagen mit über 90 % Bedeckungsgrad nach der Ernte vorhanden waren.
  • Bei einem zweiten Arbeitsgang in der Stoppel muss nicht immer mit einem weiteren Abbau der Stroh-Mulch-Schicht gerechnet werden. Im Laufe der Zeit kann der Erosionsschutz wieder ansteigen, wenn sich genügend Unkraut oder Ausfallkorn etablieren kann.
  • Flächen mit abgeerntetem Stroh sind einer besonders hohen Erosionsgefahr ausgesetzt, wenn sie bearbeitet werden.
  • Für die Erosionsfestigkeit einer bearbeiteten Fläche ist eine Aussaat von Zwischenfrüchten vorzusehen, um den Mangel an Mulchmaterial ausgleichen zu können. Für diesen Zweck können auch relativ späte Aussaaten genutzt werden.
  • Das Einmischen von Stroh in den Boden wurde von den Grubbern, Scheiben- und Kreiseleggen eher schlecht ausgeführt. Im Wesentlichen bleibt das Stroh in der Schicht bis 5 cm oder 10 cm im Boden auch bei Arbeitstiefen bis 18 cm liegen. Wird eine vollflächige Bodenbearbeitung benötigt, sind Flügelschare oder Gänsefußschare die beste Wahl. Andere Techniken neigen dazu, den Boden nur unvollständig zu durchschneiden.
  • Im Zugleistungsbedarf übertrifft vor allem die Kreiselegge alle anderen untersuchten Maschinen. Gänsefußschare liefern in diesem Punkt niedrige Werte und können mit Kurzscheibeneggen konkurrieren. Die Montage von Flügelscharen am Grubber setzt dessen Zugleistungsbedarf allenfalls geringfügig hoch.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 72: Pflanzenbau

Ellen Müller

Telefon: (035242) 631-7208

Telefax: (035242) 631-7299

E-Mail: Ellen.Mueller@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Partner im Projekt

Veranstaltungen/Veröffentlichungen

Abschlussbericht

Schriftenreihe Heft 19/2013 »Optimierung der Stoppelbearbeitung im pfluglosen Ackerbau«
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