Hauptinhalt

Selbstversorgungsgrad mit tierischen Erzeugnissen

Kann sich Sachsen und Deutschland selbst mit Fleisch, Milch und Eiern versorgen?

Beschreibung des Indikators

Der Selbstversorgungsgrad (SVG) gibt an, in welchem Verhältnis der Bedarf an bestimmten Erzeugnissen im Land durch die eigene Produktion gedeckt werden kann. Damit stellt der Wert eine Art verkürzte Versorgungsbilanz dar.
Datengrundlagen sind Statistiken zur Erzeugung, Verarbeitung, Außenhandel und Bevölkerung.
 

Das Balkendiagramm zeigt den Selbstversorgungsgrad für verschiedene tierische Produkte in einem Vergleich von Sachsen und Deutschland. Bei Milch und Eiern erreicht Sachsen 100 % oder mehr. Bei Fleisch liegt Sachsen immer deutlich unter 100 %.

© LfULG

Grafik: Selbstversorgungsgrad mit tierischen Erzeugnisse (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)

Aussage des Indikators

Liegt der Selbstversorgungsgrad unter 100 %, dann muss eine Region diese Produkte einführen, um die Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Ein Wert über 100 % führt aufgrund der Überschusssituation zu Ausfuhren der entsprechenden Produkte.
Die globale Integration der Agrarmärkte, verschiedene Marktfaktoren (Nachfrage, Verfügbarkeit, Preis) und natürliche Produktionsbedingungen führen in der Praxis dazu, dass eine ausschließliche Selbstversorgung einer Region ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll ist.
Der SVG unterliegt Schwankungen. Ursachen liegen in der Angebot-Nachfrage-Situation, in rechtlichen Rahmenbedingungen und in veränderten Konsumtrends.

Bewertung für Sachsen

Im Rahmen der Land- und Ernährungswirtschaft hat die Milchbranche die größte Bedeutung in Sachsen, was sich auch seit längerem in einem Selbstversorgungsgrad von über 100 % widerspiegelt.

zurück zum Seitenanfang