Vertiefende Untersuchungen zu Konsequenzen des Anbaus von gv-Mais in Sachsen

Laufzeit: 05/2008 – 09/2010

Projektlaufzeit:

05/2008 – 09/2010

Projektziele:

  • Vergleich des Anbaus von Bt-Mais und herkömmlichem Mais anhand pflanzenbaulicher und betriebswirtschaftlicher Daten
  • Fundierte und objektive Aussagen zur ökonomischen Anbauentscheidungshilfe von Bt-Mais
  • Überprüfung der Effektivität des Monitorings auf Maiszünsler
  • Bewertung der Effekte des Maiszünslerbefalls auf Futterwert und Futtermittelhygiene
  • Erfassung und Bewertung des GVO-Eintrags in Honig und Bienenbrot
  • Ergebnisse zur Auskreuzung von Bt-Mais in Pflanzen benachbarter Maisflächen und Empfehlung zur Abstandsregelung
  • Untersuchung der möglichen Anreicherung des Bt-Proteins aus Maisernterückständen im Boden
  • Untersuchung des Eintrages von Bt-Maispollen in Honig und Bienenbrot

Projektergebnisse:

Ab einem Ertragsverlust durch Befall mit Maiszünslers von 5 dt/ha bei Körnermais und von 5% Ertragsverlust bei Silomais ist der Anbau herkömmlicher Maissorten unter den hier betrachteten Bedingungen dem Anbau von Bt-Mais wirtschaftlich unterlegen. Im Exaktversuch war auch bei 41 % Zünslerbefall noch kein Ertragsverlust nachweisbar. Die Bekämpfung des Maiszünslers mit Pflanzenschutzmitteln im Stadium des Auftretens ist auf Grund der dann ausgewachsenen Maisbestände technisch sehr schwierig. Das schlagspezifische Auftreten des Maiszünslers ist unter heutigen Bedingungen sehr schwer bzw. überhaupt nicht vorauszusagen. Die Befallssituationen alternieren in den untersuchten Gebieten von Jahr zu Jahr. Zur Eindämmung des Maiszünslers sind ackerbauliche Maßnahmen (tiefer Schnitt, Zerkleinerung der Stoppel, tiefes Unterpflügen) nach wie vor am effektivsten. Bei dem geforderten Mindestabstand von 150 m zu anderen Maisschlägen, lag in allen Windrichtungen die Auskreuzung maximal noch im Spurenbereich. Für die Verwertung des Bt-Maises in der Silierung und Fütterung konnten keine Beeinträchtigungen oder Verbesserung nachgewiesen werden. Der Maispolleneintrag im Honig, als Teil des Gesamtpollens lag auch unter extremsten Bedingungen, bei den im Bt Maisschlag befindlichen Bienenvölkern - mit 0,0012 % deutlich unter 0,9 % Anteil des Honigs. Eine Anreicherung von Cry1AB-Protein aus Bt-Mais im Boden konnte selbst nach dreijährigem Anbau nicht nachgewiesen werden.

Ansprechpartner für Saatgut

Referat 93 b Saatenanerkennung

Referat 93 b Saatenanerkennung

Dr. Gunter Schmiedeknecht

Besucheradresse:
Waldheimer Str. 219
01683 Nossen

Telefon: 035242 631-9300

Telefax: 035242 631-9359

E-Mail: akst@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Veranstaltungen/Veröffentlichungen

GVO-Veranstaltung in Köllitsch am 26.04.2010

Abschlussbericht

Schriftenreihe Heft 11/2011, Anbauversuche mit Bt-Mais in Sachsen

Abschlussbericht 2008

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