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Wirtschaftlichkeit von Schafbetrieben

Wie viel verdienen Schäfer?

Beschreibung des Indikators

Der Indikator vergleicht das wirtschaftliche Ergebnis (Ordentliches Ergebnis zzgl. Personalaufwand) von Schafbetrieben aus ausgewählten Bundesländern mit dem Ergebnis aller ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe.  

Abgeleitet vom Gewinn bzw. Jahresüberschuss zeigt das Ordentliche Ergebnis den Unternehmenserfolg ohne neutrale (zeitraumfremde, nicht unbedingt wiederkehrende) Aufwendungen und Erträge im abgelaufenen Wirtschaftsjahr zuzüglich dem Personalaufwand. Um Betriebe mit verschiedener Größe vergleichen zu können, wird der Wert auf betriebliche Arbeitskräfte bezogen. Die erforderlichen Daten werden aus den Buchführungsergebnissen der Landwirtschaft ermittelt.

 

Es wird die Entwicklung des wirtschaftlichen Ergebnisses von ostdeutschen Schafbetrieben im Vergleich zu der aller ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe gezeigt. Die Schäfer erreichten eine deutlich geringere Wirtschaftlichkeit.

© LfULG

Grafik: Wirtschaftlichkeit von Schafbetrieben (Quelle: Buchführungsergebnisse von Test- und Auflagenbetrieben, eigene Zusammenstellung des LfULG)

Aussage des Indikators

Je höher das nachhaltig verfügbare Einkommen je Arbeitskraft ist, desto erfolgreicher wirtschaftet der Betrieb. Allerdings darf das Ordentliche Ergebnis zzgl. Personalaufwand nicht mit einem Jahreseinkommen eines abhängig Beschäftigten verwechselt werden, weil damit auch die Produktionsfaktoren eigener Boden und Eigenkapital entlohnt werden müssen.

Die Höhe des ordentlichen Ergebnisses + Personalaufwand wird von den produzierten Tieren und Produkten, den Erzeugerpreisen, den Erträgen aus Agrarumweltleistungen, den laufenden Aufwendungen aus der Produktion und dem Management beeinflusst.

Bewertung für Sachsen

Die wirtschaftliche Situation der spezialisierten Schafbetriebe – gemessen an der Kennzahl Ordentliches Ergebnis zzgl. Personalaufwand - hat sich im Trend der 19 zurückliegenden Jahre kaum verändert. In den Jahren 2005/06 bis 2023/24 wurde von den analysierten Betrieben ein durchschnittliches Ergebnis in Höhe von 29.400 €/Arbeitskraft erzielt. Dies entspricht 82 % des durchschnittlichen Niveaus aller Landwirtschaftsbetriebe in Ostdeutschland (36.000 €/Arbeitskraft) in dieser Zeit. 
Im Jahr 2023/24 erzielten die analysierten Schafhalter ein deutlich überdurchschnittliches wirtschaftliches Ergebnis, es stieg um knapp 30.000 T€/Arbeitskraft bzw. 80 % gegenüber dem Vorjahr an. Hauptursache für diesen Anstieg sind deutlich höhere Zulagen und Zuschüsse (+160 %), aufgrund der neu ausgereichten Mutterschafprämie und höherer EU-Direktzahlungen. 
Die Zulagen und Zuschüsse je Arbeitskraft lagen im Durchschnitt der 19 betrachteten Jahre bei 39.000 €/Arbeitskraft, was 69 % über ihrem durchschnittlichen Ordentlichen Ergebnis zzgl. Personalaufwand lag. Dies zeigt die außerordentlich hohe Abhängigkeit der Schafhaltung von öffentlichen Transferleistungen

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 22: GAP, Informationsmanagement

Mike Schirrmacher

Telefon: 0351 2612-2206

E-Mail: mike.schirrmacher@lfulg.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

Datenaktualität

letzte Aktualisierung:
12.08.2025

verfügbare Wertebasis:
2023/24

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