Praktische Erprobung von Impfstrategien zur Verhinderung von Salmonelleninfektionen in sächsischen Legehennenbeständen
Projektlaufzeit 01/2010 - 06/2011
Projektziele:
Das Projekt verfolgte die Zielstellungen, unter Praxisbedingungen den Effekt von vier verschiedenen Impfprogrammen nachzuweisen, die in Sachsen durchgeführt werden. Es sollten folgende Fragen beantwortet werden:
- Ist bei den in Sachsen angewandten Impfprogrammen ein Abfall des AK-Titers und des Schutzes gegen eine experimentelle Infektion in den LW 60 bis 70 zu beobachten?
- Bieten die angewandten Impfprogramme einen ausreichenden Schutz bis zum Ende der Legeperiode?
- Ist es sinnvoll, die deutlich kostenintensivere, parenterale Impfung zusätzlich zur oralen Immunisierung anzuwenden?
Projektergebnisse:
- Der Verlauf des Antikörper (AK)-Titers nach der Infektion weist nicht auf eine stärkere Immunreaktion bei den zusätzlich mit Inaktivatimpfstoffen geimpften Tieren hin. Im Ergebnis dieser Studie korreliert der AK-Titer nicht mit dem Schutzniveau gegen Salmonellen.
- Eine Impfung gegen Salmonellen garantiert keine vollständige Elimination des Erregers, sondern eine Reduktion der Besiedelung der Organe, sowie der Ausscheidung und der Eikontamination. Die Schutzwirkung einer Impfung ist dann am besten, wenn die Salmonellen-Exposition gering ist, d.h. diese kann nur Teil eines ausgewogenen Hygienemanagements sein.
- Unter den in der vorliegenden Studie gegebenen Umständen (Infektion, Infektionsstall, Herkunft der Versuchstiere, etc.) konnten keine Unterschiede in der Schutzwirkung der verschiedenen Impfschemata aufgezeigt werden.
- Eine zusätzliche Impfung mit Inaktivatimpfstoffen erbrachte keinen effektiveren Schutz vor Besiedelung mit und Ausscheidung von SE und STM und ist daher gemäß der Ergebnisse dieser Studie nicht notwendig.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 74: Tierhaltung
Dr. Evelin Ullrich
Telefon: 034222 46-2218
Telefax: 034222 46-2090
E-Mail: Evelin.Ullrich@smekul.sachsen.de