3. Bio-Treff Verarbeitung & Qualität
Der dritte Bio-Treff Verarbeitung & Qualität hat online am 11.07.23 Akteure aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung zusammengebracht. Kernthema war der Qualitätserhalt und Aufbau direkter Handelsbeziehungen zu Großabnehmern.
Zum Thema Druschfrüchte und Gemüse stellte Angelika Hoppe in einem Impulsvortrag die Themen Lagerung, Qualität und Direktverkauf an Großabnehmer vor.
Mit den teilnehmenden Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetrieben, der ÖBS und dem SMEKUL diskutierten wir: Welche Kriterien sind bei Bemusterung und Anlieferung wesentlich und worüber kann man diskutieren? Für Alle spannend: Wie werde ich bevorzugter Lieferant, welchen Wert hat Regionalität und wie wird Regionalität beschrieben und dargestellt?
Fazit war: Bei Druschfrüchten sind Feuchtegehalt und Besatz wesentlich. Die Sensorik wie der typische Geruch ist bei Ölsaaten ein wichtiges Kriterium.
Eine Bevorzugung als Lieferant ist erreichbar durch Serviceleistung zusätzlich zu qualitativ guter Ware wie: Mitlieferung von Analysezertifikaten, korrekte, professionelle Verpackung, Beschriftung und Lieferpapiere. Mit dem professionellen und kontinuierlichen Service bei Bemusterung und Belieferung erreicht man eine stabile Lieferbeziehung, die auch bei Marktdruck oder Abweichungen belastbarer ist.
Die Bezeichnung »Region« ist weiterhin nicht klar umrissen. Hier ist die Nachfrage durch den Bio-Großhandel als auch von den Handelsketten spürbar, die Wert auf Regionalität legen. In der Direktvermarktung ist Regionalität generell im Vordergrund. Die Kriterien sind allerdings nicht gesetzlich geregelt. Eine Etikettierung ohne ein eigenes Logo zu entwickeln ist über die Herkunftsbezeichnungen (Ursprungsbezeichnungen) möglich. Diese wird per Antrag bei der EU registriert und geschützt. Beispiele sind: Dresdner Stollen, Altenburger Ziegenkäse oder auch unbekannteres wie Gemüse von der Insel Reichenau (Bodensee), Stromberger Pflaume (eine eigene Sorte), bayrisches Rindfleisch, Halberstädter Würstchen, Oberlausitzer Biokarpfen und weitere.
- Ernte, Qualitätserhalt, direkter Handel mit Großabnehmern (*.pdf, 1,91 MB) Angelika Hoppe, LfULG