Auswirkungen von Futtermitteln bzw. Futtermittelzusätzen und Futteraufbereitungsformen auf Gesundheit, Stoffwechsel und Leistung der Milchkühe

Projektlaufzeit 04/2006 - 12/2008

Projektziele:

Preiswerte Rationsgestaltung für Leistung und Gesundheit der Milchkühe, Charakterisierung der Pansenfermentation verschiedener Futtermittel und deren Auswirkung auf die Höhe der Futteraufnahme und Verdaulichkeit.

Projektergebnisse:

  • In Milchkuhrationen für den Hochleistungsbereich können je Kuh und Tag an Stelle von 2,5 kg TM Gerste und
    0,5 kg TM Sojaextraktionsschrot, 5 kg TM Roggenpressschlempe eingesetzt werden, ohne dass Gesundheit und Milchleistung beeinträchtigt werden.
  • In Verdauungsversuchen mit Hammeln wurde deutschlandweit erstmalig der NEL (Nettoenergie-Laktation) -Gehalt für Roggenpressschlempe ermittelt. Er liegt zwischen 5,3 - 5,5 MJ NEL je kg TM und damit um etwa 1 MJ NEL je kg TM niedriger als er sich aus den Futtermittelanalysen berechnet.
  • Ebenfalls mittels Verdauungsversuchen wurde der NEL - Gehalt für Pressschnitzel ermittelt.
    Er liegt durchschnittlich bei 7,69 MJ NEL je kg TM und damit wesentlich höher als die entsprechenden Mittelwerte der DLG Futterwerttabelle.
  • In Verdauungsversuchen mit Kühen wurde erstmalig für Palmkernfett unabhängig von der Mahlfeinheit eine Energiekonzentration von
    18,4 MJ NEL je kg TM ermittelt.
  • Verlaufsuntersuchungen an pansenfistulierten Kühen zeigten, dass bei Pressschnitzelfütterung (7 kg TM pro Kuh und Tag) der pH - Wert in der Pansenflüssigkeit weniger abfällt als bei Getreidefütterung, das bedeutet bei Pressschnitzelfütterung verringert sich die Acidosegefahr.
  • Der Einsatz von 300g Glycerin je Kuh und Tag führte zu keiner gesicherten Steigerung der Futteraufnahme.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 75: Tierhaltung, Tierfütterung

Dr. Hans-Joachim Alert

Telefon: (034222) 46-2200

E-Mail: joachim.alert@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Kooperationspartner

Universität Leipzig, Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik
Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere, jetzt Leibniz-Institut für Nutztierbiologie
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