Untersuchungen zur Verbesserung der Stabilität von Gesundheit und Fruchtbarkeit in der Sauenhaltung

Das Projekt war Teil des Mehrländerprojektes »Erarbeitung von Strategien zur Verbesserung der Stabilität und Nutzungsdauer in der Sauenhaltung in Mitteldeutschland« der Landesanstalten für Landwirtschaft aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Die Ziele des sächsischen Projektteiles bestanden in der:

• Erarbeitung eines Schlüssels zur Erfassung von Gesundheitsmerkmalen,
• Analyse der Gesundheitsdaten (Abgangsursachen, Entwicklungen, Ursachenanalyse),
• Identifizierung von Genomvarianten mit Einfluss auf Stabilität, Fruchtbarkeit und Gesundheit,
• Erarbeitung von Vorschlägen zur Zuchtstrategie sowie zur Bestandsführung,
• Erarbeitung von Vorschlägen zum Aufbau praxisrelevanter Erfassungssysteme.

• Es wurde ein Diagnoseschlüssel zur Auswertung von Einzeltierdiagnosen erarbeitet.
• Zur Auslagerung und Zusammenführung von Abgangs- und Diagnosedaten aus dem Sauenplaner verschiedener Sauenzuchtbetrieben wurden Softwareroutinen entwickelt.
  • Dadurch verbessern sich die Möglichkeiten der Kontrolle von Gesundheitsdaten.
  • Die Auswertungen ermöglichen Rückschlüsse in Bezug auf das Betriebsmanagement und können zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in Sauenzuchtbetrieben führen.
  • Mit der Zuordnung von Einzeldiagnosen/Abgangsursachen zum Einzeltier sowie die Verbindung der Nummer mit den Daten aus dem Herdbuch ist nun eine gezielte Selektion auf Stabilität und Nutzungsdauer möglich.
• Aus den vorliegenden Ergebnissen zur Analyse der Kandidatengene ließ sich ableiten, dass eine Selektion auf die homozygoten Genotypen 11 bzw. auf Allel 1 im Falle von ESR2, BF und CYP21a die Fruchtbarkeitsleistung der Sauen erhöhen könnte.
• Es wurden 20 informative genetische Marker an ca. 1000 Sauen im Pedigree mit phänotypischen Leistungen aus mindestens vier Würfen analysiert, von denen bis auf die oben genannten Marker keine für die Verbesserung der Fruchtbarkeit nutzbar sind.