Emissionsverhalten von Kleingruppen- und Volieresystemen für Legehennen

Projektlaufzeit 05/2010 - 12/2012

Projektziel:

Belastbare Bewertungen des Emissionsverhaltens von Legehennenställen der Haltungssysteme Kleingruppenhaltung und Volierenhaltung 

Projektergebnisse:

Die Untersuchungen erzielten zum Emissionsverhalten der Haltungssysteme Kleingruppenhaltung und Bodenhaltung mit Volieresystem für Legehennen für jede Jahreszeit belastbare Daten.

Ausgewählte Ergebnisse zu Schwerpunkten der Untersuchung:

  • Das Erscheinungsbild der Legehennen war in beiden Haltungssystemen über die gesamte Untersuchungszeit gut. In den Kleingruppensystem traten Verluste von 5-11% über die Legeperiode auf. Die Legeleistung betrug 80-85%. Die Tierverluste in den Volierensystemen lagen bei 7-9% und die Legeleistung betrug 85-87%.
  • Die Ergebnisse der Stallklima-und Emissionsuntersuchung zeigen, dass die Außentemperatur am jeweiligen Standort den für die Meßfenster (Jahreszeit) entsprechenden Klassengrenzen entsprach.Die Stalltemperatur lag im  Mittel in eines für Legehennen thermisch tolerablen Bereich von 12 – 26 °C. Extremwerte wurden mit 7 °C im Minimum und 36 °C Maximum (Voliere) gemessen. Die Luftfeute bewegte sich im Mittel zwischen 50 und 80% und es wurden Minimumwerte von 30% und Maximalwerte von 95% gemessen.Es wurden Abluftvolumenströme von 0,7 m3 je Stunde und Tierplatz (Winter) bis 9 m3je Stunde Tierplatz (Sommer) ermittelt.
  • Der Kohlendioxidgehalt lag bei allen gemessenen Stallsystemen deutlich unter 3000 ppm. Im Winter stieg er mit der Reduzierung des Luftwechselsauf 3000 ppm und z.T.auch darüber an.
  • Die Ammoniakkonzentration lag unabhängig vom Haltungssystem primär unter 10 ppm. Nur teilweise in den Volieren kurzzeitig darüber. Für das Stallgas Ammoniak leiten sich Emissionsfaktoren für die Kleingruppenhaltung von 23 bzw.26 g je Hennenplatz und für die Volierenhaltung 71 bzw.67 g je Hennenplatz ab.
  • Die Konzentration an Staub im Abluftstrom war mit 2,0- 2,5 mg je m³, Maximum 4,6 mg je m³ für die Kleingruppenhaltung gering. Für die Volierensysteme lagen diese Werte bei 11,5 – 13,5 mg je m³, im Maximum bis 42,9 mg je m³. Für den Gesamtstaub leiten sich als Emissionsfaktoren für die Kleingruppenhaltung 35 bzw. 37 g je Hennenplatz und für die Volierenhaltung 246 bzw.128 je Hennenplatz ab.
  • Die Hintergrundkonzentration an Bakterien lag bei 10² kbE je m³. Im Abluftstrom der Kleingruppensysteme wurden Bakterienkonzentrationen von 105bzw. 107je m² und Endotoxinkonzentrationen von 105bzw. 103 EU jem³ ermittelt. Im Abluftstrom der Volierensysteme wurden Bakterienkonzentrationen von 10 bzw. 106kbE je m³ und Endotoxinkonzentrationen von 105bzw.104 EU je m³ ermittelt. Daraus leiten sich für Bakterien folgende Emissionsfaktoren ab, für Kleingruppensysteme 1011kbe je Hennenplatz und für Volierensysteme von 1012 kbE je Hennenplatz. Für Endotoxine leiten sich die Emissionsfaktoren für die Kleingruppensysteme von 108EU je Hennenplatz und für die Volieresysteme von 109 EU je Hennenplatz ab.

Ansprechpartner:

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Abteilung Landwirtschaft

Telefon: (035242) 637-7000

E-Mail: abt7.lfulg@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Finanzierung

Die Untersuchungen wurden gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Land­wirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Land­wirtschaft und Ernährung (BLE).

Förderkennzeichen: 2807UM017

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